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Computermäuse Computermäuse: Lasermaus ist 20 Mal präziser als optische Maus

Von Arnd Petry 27.06.2005, 13:23

München/Hannover/dpa. - Bei der Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer Computermauskomme es auf drei Merkmale an, erklärt Katja Schleicher,Pressesprecherin von Logitech in München: «Geschwindigkeit, Präzisionund Komfort.» Technisch wird zwischen mechanischen, optischen undLasermäusen unterschieden. Während bei mechanischen Mäusen Richtungund Geschwindigkeit der Bewegung über eine Gummikugel und Walzen inein elektrisches Signal umgewandelt wird, tastet bei einer optischenMaus ein Fotosensor mit Hilfe einer Leuchtdiode unaufhörlich dieOberfläche ab. Aus den Veränderungen zwischen den jeweiligen Bildernwerden dann Richtung und Geschwindigkeit ermittelt.

«Mechanische Mäuse sind unpräziser als optische Mäuse», sagtSchleicher. Zudem seien Letztere nicht schmutzanfällig, weil sicheben keine beweglichen Bauteile mehr in der Maus befinden. Diealtbekannte Spielwiese für die Maus – das Mousepad – werde daher auchnicht mehr benötigt. Völlig gleich ist einer optischen Maus aberdennoch nicht, auf welchem Geläuf sie sich bewegt: «Auf manchenOberflächen funktionieren sie nicht einwandfrei», erklärt JaroslavSmycek, Computerexperte der Verbraucherzentrale Niedersachsen inHannover. Vor allem spiegelnde Oberflächen wie Glas können die Optikder Maus verwirren.

Problemlos mit jedem Untergrund soll dagegen eine neueMausgeneration klar kommen, wie sie Logitech mit der MX1000 imvergangenen Jahr auf den Markt gebracht hat: Mit Hilfe eines Laserswerden hier die Positionsveränderungen registriert. Dies soll zudemein Höchstmaß an Genauigkeit bringen: «Eine Lasermaus ist 20 Malpräziser als eine optische Maus», sagt Logitech-SprecherinSchleicher. Wer beispielsweise versucht, mit einem Grafikprogramm wiePaint – unter Zubehör auf dem Windows-Desktop zu finden – per Mauseinen Kreis zu zeichnen, könne den Unterschied sofort erkennen.

Mehr Bedienkomfort versprechen Mäuse, an denen kein Kabel zerrt:Beim Kauf einer solchen kabellosen Maus sollte nach Ansicht vonVerbraucherschützer Jaroslav Smycek die Frage der Stromversorgungbedacht werden. Die Sendestation, mit der die Maus über Infrarot-oder Funkverbindung in Kontakt steht, sollte möglichst eineLadeschale haben, in der die Akkus der Maus - wie bei einemschnurlosen Telefon - aufgeladen werde können. «Sonst wechselt manvergleichsweise häufig die Batterien.»

Doch nicht für alle Anwendungen kann auf ein Kabel verzichtetwerden: Mit der Razer Diamondback hat der ZubehörherstellerJöllenbeck in Weertzen (Niedersachsen) zum Beispiel eine Kabelmaus imProgramm, die sich speziell an Spieler richtet: «Durch dieKabelverbindung ist sie sehr anspruchsfreudig», erläutert SprecherinKathrin Bachmann. Das heißt, die Bewegungen werden bei Kabelmäuseneinen Tick schneller übertragen als bei Funkmäusen. Darauf komme esbei High-End-Spielern eben an. Hinzu kommt, dass die RazerDiamondback mit einer Auflösung von 1600 dpi für eine optische Maussehr präzise ist.

Je nach Spiel oder Anwendungsprogramm kann auch eineAcht-Tasten-Maus von Vorteil sein: Denn die Tasten kann der Nutzernach eigenem Gusto mit Funktionen belegen, ohne dafür ständig zurTastatur greifen zu müssen. Wer die Hand während der Arbeit amRechner lieber an einer Stelle ruhen lässt, wird vielleicht mit einemTrackball glücklicher: Die Hand ruht auf dem ergonomisch geformtenSteuerelement, während die Finger den Zeiger auf dem Bildschirmbewegen.

Prinzipielle Unterschiede bei Geschwindigkeit und Präzision gibtes laut Logitech-Sprecherin Katja Schleicher nicht: «Die Entscheidungzwischen Maus und Trackball ist eher philosophischer Natur.» KeineAnsichtssache, sondern berufliche Notwendigkeit ist in der Regel dieAnschaffung einer 3D-Space-Maus, die für 390 Euro zu haben ist, elfTasten hat und eher an ein Star-Wars-Spielzeug erinnert: «UnsereKunden sind professionelle CAD-Konstrukteure und Spieleentwickler»,erklärt Tobias Keuthen, Marketing-Manager beimLogitech-Tochterunternehmen 3Dconnexion in Seefeld bei München.

Eine räumliche Arbeitsumgebung biete viel mehrBewegungsmöglichkeiten als eine flache Benutzeroberfläche, soKeuthen. Objekte müssen in alle drei Richtungen des Raumes geschoben,gedreht und rotiert werden. Um diese kompliziertenNavigationsaufgaben zu bewältigen, sind Werkzeuge wie die Space-Mausauch nicht als Ersatz für normale Mäuse gedacht: Sie ergänzen dieseund werden mit der anderen, noch freien Hand bedient.