1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Chronologie: Chronologie: Randale im deutschen Fußball

Chronologie Chronologie: Randale im deutschen Fußball

15.03.2010, 15:37

Hamburg/dpa. - 13. März 2010: Nach der 1:2-Niederlage von Bundesliga-SchlusslichtHertha BSC gegen den 1. FC Nürnberg stürmen bis zu 150 Chaoten ausdem Berliner Fanblock den Innenraum des Olympiastadions. Rund 80Ordnungskräfte versuchen, sie zurückzudrängen. Die Polizei greifterst nach einigen Minuten ein. Die Randalierer zerschlagen mit Lattenund Fahnenstangen Plastik- und Glaswände im Bereich der Trainerbänkeund dringen bis zum Abgang in die Spielerkabinen vor. Vier Polizistenwerden leicht verletzt.

5. März: Nach der 0:1-Heimniederlage des FC Hansa Rostock gegenRot-Weiss Ahlen in der 2. Bundesliga überwinden gewaltbereiteFans eine Absperrung und versuchen, über die VIP-Eingänge in die DKB-Arena einzudringen. Nur ein großes Aufgebot von Polizisten undOrdnern kann Schlimmeres verhindern. Zur Beruhigung tragen auchHansas Club-Verantwortliche bei.

27. Februar: Fans des 1. FCN zünden beim Spiel gegen den VfLBochum kurz vor Anpfiff im Bochumer rewirpowerStadionFeuerwerkskörper. Acht Zuschauer werden verletzt, zwei davon kommenmit schweren Brandverletzungen in eine Spezialklinik.

19. Februar: Vor Beginn der Partie zwischen 1899 Hoffenheim undBorussia Mönchengladbach werfen Fans zwei pyrotechnische Gegenständeaus dem Gladbacher Block in den Innenraum. Am 3. März wirdMönchengladbach für unsportliches Verhalten in drei Fällen vomSportgericht zu 9000 Euro Strafe verurteilt. Bereits am 30. Januarwurde gegen Werder Bremen eine Leuchtfackel abgebrannt.

16. Januar: Beim Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und VfLBochum brennen im Bochumer Zuschauerblock drei Rauchbomben. Auch beiden Zweitligisten geht es unschön zu. Während einer Partie des 1. FCKaiserslautern gegen den SpVgg Greuther Fürth bewerfen FCK-Anhängerwiederholt Fürths Tormann mit Schneebällen. Es kommt zuSpielverzögerungen. Nach dem Spiel (3:0 für Fürth) gehen dierivalisierenden Lager vor dem Stadion mit Eisbrocken, Flaschen undFäusten aufeinander los. Bilanz: Festnahmen und vier verletztePolizisten. Am 29. Januar verurteilt das DFB-Gericht den FCK zu 12500 Euro Geldstrafe.

12. Dezember 2009: Nach dem verlorenen Spiel ihres VereinsHannover 96 gegen Borussia Mönchengladbach (3:5) liefern sich rund120 Hooligans im Hauptbahnhof von Hannover eine Schlacht mit derPolizei. Drei Polizisten und sechs Angreifer erleiden Verletzungen.Acht Chaoten werden festgenommen.

5. Dezember 2009: Nach dem 1:1 gegen den VfL Bochum randalierenFans des VfB Stuttgart vor dem Stadion. Tausende Anhänger belagernunter lautem Protest am Stadioneingang das Verwaltungsgebäude desVereins, einige zünden Knallkörper. Die Polizei setzt Schlagstöckeund Pfefferspray ein. Zwei Beamte werden verletzt, drei Fansfestgenommen.

29. November 2009: Randalierende Chaoten bestimmen das Fußball-Wochenende. Schwere Ausschreitungen in Bochum, Bielefeld und Berlinfordern zahlreiche Verletzte. Es fliegen Brandsätze, Steine undFlaschen. Ein Kiosk wird geplündert, zwei Geschäfte verwüstet. DiePolizei nimmt insgesamt 85 Personen fest. Das Fußball-Derby in der A-Junioren-Bundesliga in Gelsenkirchen zwischen den FC Schalke 04 undBorussia Dortmund muss wegen Randale zwischen rivalisierenden Fansabgebrochen werden. Etwa 20 Schalker Fans kommen in Gewahrsam.

2. November 2009: Randale in Rostock. Nach der 0:2-Niederlage desZweitligisten gegen FC St. Pauli fliegen Steine und Flaschen. DiePolizei setzt Wasserwerfer ein. Bilanz: 29 leicht verletztePolizisten, 23 Festnahmen, Einsatz von rund 1900 Landes- undBundespolizisten sowie 500 Ordnungskräften.

26. September 2009: Die Bilanz nach dem 2:0-Sieg des 1. FCKaiserslautern gegen den Karlsruher SC ist verheerend. SchwereSachbeschädigung bei der Bahn durch etwa 200 Karlsruher Fans und 85vorläufige Festnahmen. Auch bei der 3:0-Partie VfB Stuttgart gegenEintracht Frankfurt gibt es Randale. Im Stuttgarter Zuschauerblockwerden Knallkörper sowie eine Rauchbombe gezündet und teils inRichtung Spielfeld geworfen. Sieben Ordner werden verletzt. Stuttgartmuss 35 000 Euro Strafe bezahlen, Gastgeber Eintracht 15 000 Euro.Auch beim Revierderby zwischen den Bundesligisten Borussia Dortmundund Schalke 04 randalieren zahlreiche Fans in Dortmund.

22. August 2009: Nach Angriffen auf Polizeibeamte im WürzburgerHauptbahnhof werden rund 130 gewaltbereite Fans des FC Bayern ineinem Zug festgesetzt und so vom Stadionbesuch abgehalten. BeimZwischenstopp auf ihrem Weg nach Mainz hatten die Mitglieder derFangruppe «Schickeria München» drei Polizisten teils schwer verletzt.22 Personen werden vorläufig festgenommen, gegen einen Mann wirdHaftbefehl erlassen.