Champions League Champions League: Bayern hoffen auf Losglück
München/dpa. - Nach dem Verlust der Tabellenführung in derFußball-Bundesliga an Titelrivale Schalke 04 hofft der FC BayernMünchen noch stärker auf Losglück im Millionen-Spiel ChampionsLeague. Am UEFA-Sitz im schweizerischen Nyon wird an diesem Freitag(12.00 Uhr/Eurosport und N24) mit der Auslosung der Viertel- undHalbfinalspiele gleich die gesamte verbleibende Wegstrecke desdeutschen Rekordmeisters zum «großen Ziel Istanbul» festgelegt, dasVorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge nach dem Einzug in die Runde derletzten Acht ausgerufen hatte. Im Atatürk-Stadion der türkischenMetropole findet am 25. Mai das Endspiel statt.
«Es sieht nicht schlecht für uns aus. Einige dicke Brocken sindschon in der letzten Runde ausgeschieden. Wir brauchen nur noch einbisschen Losglück», sagte Trainer Felix Magath. Neben den dreiitalienischen Vertretern AC Mailand, Inter Mailand und Juventus Turinkommen der FC Chelsea und Leverkusen-Bezwinger FC Liverpool ausEngland, der französische Meister und Bremen-Bezwinger Olympique Lyonsowie Außenseiter PSV Eindhoven als Kontrahenten in Frage. DieNiederländer sind das Wunschlos von Torjäger Roy Makaay: «Es wäreschön, im Viertelfinale gegen meine Landsleute anzutreten.»
Vor allem hoffen die Bayern, am 5./6. April zuerst auswärtsantreten zu dürfen. Die Rückspiele finden am 12./13. April statt. DieHalbfinal-Termine sind der 26./27. April und der 3./4. Mai. «Wir sindhoffnungsvoll, dass wir mit dem Sprung ins Viertelfinale noch nichtam Ende unserer Träume angelangt sind», erklärte Rummenigge.
Bei dieser Aussage schwingt auch die Hoffnung auf weitereMillionen-Einnahmen mit, die der Rekordmeister in neue Spielerinvestieren könnte. Denn Magath fordert bereits Ersatz für den Fall,dass Abwehrspieler Robert Kovac seinen auslaufenden Vertrag nichtverlängern sollte. Neben dem Bremer Valerien Ismael wird bei denBayern angeblich Nationalspieler Robert Huth vom FC Chelsea als«neuer Favorit» gehandelt, wie der «kicker» am Donnerstag meldete.Huth steht allerdings bei den Londonern noch bis 2008 unter Vertragund dürfte ebenso wie Ismael einige Millionen Ablöse kosten.
Da kommen weitere Champions-League-Einnahmen wie gerufen, zumaldie Bayern vom Ausscheiden der Bremer und Leverkusener profitieren.Denn 50 Prozent der rund 24 Millionen Euro aus dem TV-Markt-Pool fürDeutschland werden nach Erfolg verteilt. «Mit dem Einzug insViertelfinale haben wir jetzt schon zwei Spiele mehr als Leverkusenund Bremen. Und mit jeder Runde werden es mehr», sagte Rummenigge.
4,2 Millionen Euro erhalten die Bayern als Meisterschaftszweiterdes Vorjahres aus dem Markt-Pool (Bremen 5,4 Millionen, Leverkusen2,4), mindestens fünf Millionen sind ihnen bereits aus demErfolgsanteil sicher. Dazu haben sie bislang 8,25 Millionen Euro anPreisgeldern sowie rund 4,5 Millionen Euro Eintrittsgelder bei denvier Heimspielen kassiert; insgesamt macht das rund 22 Millionen.
Weitere 2,6 Millionen Euro erhalten die vier Halbfinalisten. DerEndspiel-Verlierer kassiert von der UEFA 3,9 Millionen Euro, derSieger wird mit 6,5 Millionen belohnt. Bei einer Wiederholung desChampions-League-Triumphes von 2001 würden sich die Gesamteinnahmender Bayern auf mehr als 30 Millionen Euro summieren.