Bundesstraße 100 Bundesstraße 100: Gossa soll nun offen bleiben
Gossa/MZ. - Die Gewerbetreibenden an der Bundesstraße 100 in Gossa können aufatmen. Im Straßenbauamt Wittenberg ist die Entscheidung gefallen: Die notwendige Sanierung der Straße durch den Ort ab Juni dieses Jahres wird zu keiner Vollsperrung führen. Wie Dezernatsleiter Klaus Schmidt auf MZ-Nachfrage erklärte, werde man die Bundesstraße in Gossa für den Bauzeitraum lediglich halbseitig sperren.
Damit kommt das Straßenbauamt den Gewerbetreibenden entgegen, die in einer Beratung mit dem Chef der Behörde schwere Bedenken gegen eine Vollsperrung geäußert hatten (die MZ berichtete). Unter anderem befürchteten viele den wirtschaftlichen Ruin, wenn ihre Geschäfte - Fleischerei, Baumarkt, Getränkehandel - über drei Monate nicht für Kunden mit Pkw zugänglich sind.
Allerdings müsse dennoch mit erheblichen Einschnitten gerechnet werden, sagte Schmidt. "Wir sind auch bei halbseitiger Sperrung verpflichtet, eine großräumige Umleitung vor und hinter Gossa auszuweisen." Die wird über Burgkemnitz führen. Damit soll vor allem der Schwerverkehr aus dem Baustellenbereich heraus gehalten werden. Darüber hinaus werde sich die Bauzeit - wie bereits in der Beratung mit den Unternehmern angekündigt - erheblich verlängern. Schmidt rechnet mit zwei Monaten zusätzlich, so dass vor aussichtlich von Anfang Juni bis Ende Oktober an der Bundesstraße in Gossa gebaut werde. Dies sei man bereit zu akzeptieren, erklärten die Gewerbetreibenden schon vor einigen Wochen.
Entgegenkommen signalisierte Schmidt im Gespräch mit der MZ auch bei der Gestaltung von Parkplätzen. Wie von Fleischermeister Joachim Kelle zu erfahren war, sei mit einem am Dienstag eingetroffenen Schreiben des Straßenbauamtes sein Antrag auf den Einbau einer Parkbucht abgelehnt worden. Schmidt sagte aber, es gebe dennoch Möglichkeiten. Kelle will jetzt noch einmal das Gespräch mit dem Amt suchen.