Bundesliga Bundesliga: Ribéry ist Manchester 70 Millionen Euro wert

München/Bremen/dpa. - Nach übereinstimmenden Medienberichten sollDiegos Vater und Berater Djair da Cunha bereits zu ersten Gesprächenüber die Zukunft seines 24-jährigen Sohnes in München gewesen sein.Dazu könne man derzeit «keine seriöse Antwort geben, weil wir dieKaderplanung für die neue Saison mit unserem neuen Trainer abstimmenmüssen. Das betrifft die Personalie Diego, aber auch dieTorwartfrage», sagte Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge inder «tz» (Dienstag).
Diegos Pressesprecher dementiert am Dienstag Meldungen über einTreffen zwischen Diegos Vater und Verantwortlichen des FC Bayern.«Das sind alles nur Gerüchte, da ist nichts dran», wird LeonardoScheinkman vom Internetanbieter eurosport.yahoo.de zitiert: «WederDiego noch sein Vater waren jemals zu Verhandlungen in München. Soweit mir bekannt ist, gibt es keine Anfrage des FC Bayern bezüglichDiego und es besteht auch kein Kontakt. Allerdings weiß ich nicht, obKlaus Allofs inzwischen mit Bayern gesprochen hat.»
Werders Mittelfeldstar Diego (Marktwert etwa 23 Millionen Euro)hat an der Weser ebenso einen bis 2011 laufenden Vertrag wie Ribéryin München. Für den Franzosen soll Champions-League-Sieger ManchesterUnited laut der britischen Zeitung «The Guardian» bereit sein,umgerechnet 70 Millionen Euro zu bieten. Allerdings nur, wennCristiano Ronaldo im Sommer von ManU an Real Madrid verkauft wird.Und damit beginnen die seit Tagen kursierenden Wer-wechselt-wohin-wenn-der-wechselt-Spielchen. Der Ausgang ist offen. «Fakt ist nur:Ribéry und Diego zusammen geht nicht», betonte Manager Uli Hoeneß.
Bremen scheint zu Gesprächen über einen Wechsel von Diego bereit.«Wenn die Bayern anrufen, so werde ich nicht auflegen», hatteWerder-Manager Klaus Allofs betont. Und dass der auch von JuventusTurin umworbene Spieler selbst einen Wechsel für möglich hält, istlängst kein Geheimnis mehr. «Erst nach der Saison werden wir darübermit Werder reden und eine Lösung finden», erklärte der Regisseur.
Maßgeblich beeinflusst werden die vielen Personal-Entscheidungen,unter die die «Bild»-Zeitung (Dienstag) ein wieder aufgeflammtesBayern-Interesse an Barcelonas Alexander Hleb mischte, vom neuenMünchner Coach. Favorit ist weiter Louis van Gaal (AZ Alkmaar).«Louis hat uns gesagt, dass er Kontakt mit Bayern hatte und er wirduns weiter auf dem Laufenden halten», sagte Marcel Brands,Technischer Direktor des niederländischen Meisters in «De Telegraaf».«Ich denke, sie werden sich melden, wenn sie Louis haben wollen, dennes ist doch ein seriöser Club. Es läuft genauso wie bei Spielern:Wenn jemand noch einen laufenden Vertrag hat, musst du mit demArbeitgeber Kontakt aufnehmen.»
Bei den Münchnern soll angeblich noch keine Entscheidung gefallensein, erst einmal wird gecastet. «Nach den Gesprächen mit denKandidaten aus unserem relativ kleinen Kreis werden wir uns nocheinmal zusammensetzen und gemeinsam entscheiden, wer am 1. JuliTrainer des FC Bayern sein wird», erklärte Rummenigge.
Van Gaal, davon ist Bayerns Vorstandsberater Paul Breitnerüberzeugt, würde dem Rekordmeister jedenfalls «gut zu Gesichtstehen». Dass der bis 2010 laufende Vertrag des niederländischenTrainers ein Problem werden könnte, glaubt Breitner nicht. «Wenneiner weg will, obwohl er einen Vertrag hat, wird er das über kurzoder lang erreichen», merkte Breitner am Montagabend im BayerischenFernsehen zu Verträgen im Profi-Fußball an. «Es wird so lange genervtund gesägt, dass man sagt: Okay, in Gottes Namen, es ist vielleichtjetzt wirklich besser wenn wir uns trennen.» Das dürfte auch für dieFälle Diego und Ribéry gelten.