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BUND warnt vor Nanosilber: Auf Produktnamen achten

02.12.2009, 13:19

Berlin/dpa. - Verbraucher sollten Produkte mit Nanosilber nach Einschätzung des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) meiden. Die winzigen Silberpartikel gefährden nach den Ergebnissen einer BUND-Studie die Wirkung von silberhaltigen Antibiotika.

Außerdem gebe es Hinweise, dass Nanosilber Lunge und Leber schädigen könnte. Die Partikel seien tausendmal kleiner als ein Haar und könnten so in alle Organe gelangen. Rüdiger Rosenthal vom BUND in Berlin rät Verbrauchern, auf Hinweise auf der Verpackung und den Produktnamen zu achten: Wenn ein Produkt zum Beispiel Nano-Spray heißt, enthalte es wahrscheinlich Nanosilber.

Eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht gebe es aber bislang nicht. Hellhörig sollten Verbraucher außerdem werden, wenn Produkte als antibakteriell angepriesen werden. So steckt beispielsweise in geruchshemmenden Socken oder Unterwäsche nach Angaben des BUND oft Nanosilber. Genau wegen seiner keimtötenden Wirkung würden die Silberpartikel zugesetzt. Mittlerweile seien 300 Produkte mit Nanosilber auf dem Markt, von Kosmetika über Tastaturen bis zu Zahnbürsten. Die Studie ist online zu lesen.

Zur Studie: dpaq.de/nanosilber_studie