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Bulgarien Bulgarien: Sonne satt am Goldstrand

Von Heidi Siefert 06.08.2004, 16:45

Halle/MZ. - Bulgarien bietet dem Urlauber neben Kilometer langen Sandstränden auch noch pittoreske Städtchen mit reicher Vergangenheit und manch kulinarische Köstlichkeit in urigen Gaststätten. Zugegeben: Es kostet Überwindung, sich vom Faulenzen am Strand los zu reißen. Es lohnt sich aber. Zum Beispiel für einen Spaziergang in die Vergangenheit. Dafür gibt es kaum einen geeigneteren Ort als Nessebar, die Unesco-Weltkulturerbe-Stadt. Gleich hinter dem Westtor mit seinen beiden Fünfecktürmen beginnt das enge Gassengewirr der Siedlung, deren Wurzeln bis ins 2. Jahrhundert vor Christus zurück reichen.

Unten in den Häusern liegen die Weinkeller und Lagerräume mit dicken, die Hitze abschirmenden Steinmauern. Oben befinden sich die Wohnräume aus Holz, kunstvoll verziert mit Schnitzereien, Reliefs, Balkonen und Erkern. Einst war hier ein bedeutender Handelsplatz. Die Überreste von insgesamt vierzig Gotteshäusern auf dem Inselchen belegen den Reichtum. In Richtung Hafen schlendert man vorbei an den denkmalgeschützten Relikten der wechselvollen Vergangenheit des schönen Inselstädtchens, das durch einen kurzen Straßendamm mit dem Festland verbunden ist: römische, byzantinische und mittelalterliche Historie hautnah. Wer von Sightseeing und Seeluft Appetit bekommen hat, auf den warten bulgarische Spezialitäten. Der bekannte Schopska-Salat aus Tomaten, Pfefferschoten und Schafskäse etwa. Dazu frisches, lockeres Brot und deftige luftgetrocknete Lukanka-Wurst - einfach lecker. Oder lieber ein Teller Bansko Kabama? Das ist ein köstlicher Eintopf mit Fleisch und Gemüse.

Ein absolutes Muss für Romantiker ist Baltschik. Auch dieser ehemalige Sommersitz von Rumäniens Königin Maria gehört zu den ganz alten Ansiedlungen an der Schwarzmeerküste. Die 2 600 Jahre alte Siedlung war einst dem Gott Dionysos geweiht. Wie ein Vogelnest liegt das Seebad auf einem Felsen 250 Meter hoch über dem Hafen. Einfach nur dasitzen bei einem Glas Wein oder durch die Straßen bummeln, das ist ein schöner Abschluss für einen Tag am Meer.

Badeurlauber haben in Bulgarien die Qual der Wahl - warten doch Kilometer lange Strände, glasklares Wasser und feiner Sand auf sie. Vor allem der Goldstrand, 17 Kilometer von Varna entfernt, ist mit 18 Hektar Fläche ein einziger, riesiger Sandspielplatz für Kinder, zumal die seichte Uferzone besonders breit ist. Neben den Urlaubsklassikern Gold- und Sonnenstrand gibt es lohnende, weniger bekannte Alternativen. In Achtopol etwa, nahe der türkischen Grenze am Fuß des Berges Straudja gelegen, zählt man die höchste Zahl an Sonnentagen im ohnehin sonnenverwöhnten Land. Und am zwei Kilometer langen Strand ist Platz genug, diese auch richtig auszukosten.