Brandschutzehrenzeichen Brandschutzehrenzeichen: Drei Generationen schon bei der Wehr
Gröben/MZ. - Goldenes Brandschutzehrenzeichen am Bande - so lautete die Auszeichnung, die Gerhard Kirsch aus Gröben unlängst von Sachsen-Anhalts Innenminister Manfred Püchel in Magdeburg in Empfang nehmen konnte. Für seine Leistungen im Dienste der Feuerwehr, der er seit seinem 18. Lebensjahr angehört, wurde er vom Kreisbrandmeister dafür vorgeschlagen. "Mit der Feuerwehr bin ich schon in meiner Jugendzeit in Berührung gekommen, nämlich durch meinen Vater", erzählte Kirsch, der in Runthal in die Wehr einrat. Und die Bekannten des Vaters waren ebenfalls in der Wehr. "Mein Sohn Ronald ist auch wieder bei der Feuerwehr, schon seit 22 Jahren", ergänzte er.
Die 15-jährige Enkelin habe allerdings mit der nicht viel im Sinn. "Noch nicht", sagte Kirsch und schmunzelte. Die Stunden zu zählen, die Kirsch für die Wehr im Einsatz ist, macht keinen Sinn. Es ist auch egal, denn eigentlich ist Kirsch mit der Feuerwehr "verheiratet". "Selbstverständlich muss man auch den Partner dazu haben, der Verständnis hat", berichtete er. Seine Frau Isa habe das auf alle Fälle. Kirsch ist seit 1998 Abschnittsleiter, zuvor war er Stellvertreter, und hat den Hut für insgesamt zehn Wehren der Verwaltungsgemeinschaft "Vier Berge" und "Teucherner Land" auf. 43 Jahre ist der 61-Jährige mittlerweile bei der Wehr.
Schulungen, Wehrleiterberatungen sowie die monatlichen Anleitungen gehören unter anderem zu seinem Aufgabengebiet. "Es ist gar nicht so einfach, die Mitglieder zu Qualifizierungen zu schicken", meinte er. Viele von ihnen würden beispielsweise auswärts arbeiten. Und auch die Betriebe wären nicht begeistert, jemanden 14 Tage frei zu stellen. Aber die immer neue Technik, wie Pumpen oder die Atemschutztechnik, verlange eben eine ständige Qualifizierung. Derzeit ist Feuerwehrmann Kirsch dabei, Vorbereitungen für den Aufenthalt der Partnerwehr aus Baden Württemberg zu treffen, die Mitte August in Gröben zu Gast sein wird. Bereits seit einigen Jahren bestehe der Kontakt. Im November finden dann die Wahlen statt.
Ob sich Kirsch, der von Beruf Schlosser ist und mit 55 in den Vorruhestand ging, noch einmal für dieses Ehrenamt bewerbe, sei heute noch unklar. "Mal sehen, ob alles auch mit der Gesundheit hinhaut", sagte er. Ganz abgeneigt schien er jedoch nicht zu sein. . .