Boxen Boxen: Ungewöhnlicher Empfang für Klitschko

Hamburg/dpa. - Dazuwurden Parolen über Lautsprecher zum Besten gegeben. Jedoch wolltedas Begrüßungskomitee nicht den Schwergewichts-Champion aus derUkraine hofieren, sondern den russischen Boxer Alexander Powetkin ausdem Sauerland-Stall ins Rampenlicht rücken. Die Nummer eins der IBF-Rangliste sieht sich als rechtmäßiger Herausforderer des Weltmeistersund ließ deshalb T-Shirts mit der Aufschrift «Klitschko - I want you»verteilen.
Klitschko will jedoch am Samstag (22.10 Uhr/RTL) in Hamburg gegenTony Thompson aus den USA boxen. «Thompson ist seit fast einem Jahrdie Nummer eins der WBO. Er hat den WM-Kampf verdient», sagte der 32Jahre alte Dreifach-Weltmeister, der neben den Titeln der VerbändeIBF und WBO auch noch den der unbedeutenden IBO besitzt. «Powetkinist noch jung. Ich gebe ihm gern die Zeit, sich auf michvorzubereiten.»
Trainer Emanuel Steward, der am Montag seinen 55. Geburtstagbeging, bescheinigte Klitschko «in der Form seines Lebens» zu sein.Sowohl er als auch sein Schützling erwarten den 51. Sieg im 54.Kampf. «Ich bin mir sicher zu gewinnen», meinte Klitschko undbezeichnete als Stärke seines Gegners, sehr selbstbewusst zu sein.«Wenn man Vater von sieben Kindern ist, dann muss man schon sehrselbstbewusst sein», meinte der Zwei-Meter-Hüne Klitschko.
Thompson, der 27 Kämpfe in Serie gewonnen hat, ist ähnlichoptimistisch wie der Champion. «Der Kampf wird wohl nicht über zwölfRunden gehen. Ich werde schließlich nicht nach Stunden bezahlt»,meinte der 36 Jahre alte Herausforderer, der im vergangenen Jahr inHamburg Luan Krasniqi (Rottweil) durch K.o. in der fünften Rundebezwungen hatte. «Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie esist, als Verlierer aus dem Ring zu gehen. Deshalb werde ichgewinnen.»