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Boxen Boxen: Sieben Boxer lösen das DM-Ticket

Von CARSTEN ROLOFF 30.03.2010, 17:01

NORDHAUSEN/KÖNNERN/MZ. - Die Box-Talente des SV Blau-Weiß Könnern trugen maßgeblich zum guten Abschneiden der Landesauswahl Sachsen-Anhalts bei den Regionalmeisterschaften in Nordhausen gegen die Landesmeister Thüringens bei. Von den 17 ausgetragenen Kämpfen konnten die Sachsen-Anhalter zwar nur acht zu ihren Gunsten entscheiden, aber 27 Sportler (zwölf Kadetten, zehn Junioren, fünf bei der Jugend), unter ihnen auch sechs Könneraner und ein Bernburger, lösten das Ticket für die Deutschen Titelkämpfe der Junioren (21. bis 24. April in Bad Blankenburg), der Kadetten (12. bis 16. Mai in Lindow) und der Jugend (16. bis 19. Juni in Köln). "Die Jungs haben die Erwartungen erfüllt. Wir können vier Sportler mehr als im vergangenen Jahr zu den Deutschen Meisterschaften schicken. Leider haben die Thüringer einige Duelle, in denen sie sich keine Chance ausgerechnet hatten, platzen lassen", meinte Landestrainer Günter Fehse. So konnten sich auch die Könneraner Tobias Funke, Marcus Kloß (beide Jugend) und Nils Schule (Junioren) sowie der Bernburger Tony Winkler kampflos mit dem Titel des Regionalmeisters schmücken.

Ein blau-weißes Quartett streifte jedoch die Fausthandschuhe über. Dabei durfte sich das Trainergespann Ulf Gonschorek / Gerald Gottwald über drei Erfolge von Marcus Kloß (Kadetten / 40 kg), Oskar Wolher (Kadetten 50 kg) und Alexander Grunski (Jugend / 64 kg) freuen. Nur Sebastian Manig (Kadetten / 60 kg) unterlag nach großem Kampf dem Suhler Robin Stößel mit 4:9.

"Es ist schwer, sich bei Regionalmeisterschaften durchzukämpfen, weil auch in Thüringen gute Arbeit geleistet wird. Die Sieger dieser Duelle können bei den nationalen Titelkämpfen mit ein wenig Glück bei der Auslosung ins Halbfinale vorstoßen", erklärte Gonschorek, der sich vor allem über den couragierten Auftritt von Alexander Grunski freute. Der Halbweltergewichtler rückte für Steven Renneberg, der Sachsen-Anhalt aus familiären Gründen verließ, nach, denn beim Landesmeisterschafts-Finale hatte Renneberg seinen Teamkollegen klar geschlagen. Doch zur Verblüffung von Gonschorek und Gottwald marschierte Grunski gegen den Saalfelder Marcus Wendt von Anfang an nach vorn, wurde aber nach einem Tiefschlag in der ersten Runde verwarnt. "Alex setzte seinen Gegner aber weiter unter Druck. Wendt war sichtlich beeindruckt", beschrieb der Könneraner Coach den Kampfverlauf. In der zweiten Runde versetzte Grunski diesmal mit einem korrekten Körpertreffer dem Saalfelder den Knockout.

Von den Reichweitenvorteilen seines Kontrahenten Mohammed Mohammed ließ sich Toni Kloß nicht beeindrucken und schlug den Weimarer nach einigen Startschwierigkeiten klar mit 13:4. Seine Eltern sowie Schwester Tina und Bruder Marcus hatten am Ring die Daumen gedrückt.

Oskar Wolher musste dagegen hart arbeiten, ehe sein knapper 6:4-Erfolg gegen den keineswegs überragenden Selim Ramasanow aus Weimar feststand. "Technisch blieben einige Wünsche offen", so Gonschorek.

Der Bernburger Domenik Neumann, der 2009 bei der Deutschen Meisterschaft Bronze holte, verlor gegen Rudi Osso (Erfurt) mit 7:12. Damit verpasste Neumann den Zug zum nationalen Championat.