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Boxen Boxen: EM-Titel für Krasniqi nach Weckruf

Von Harald Becker 06.01.2002, 16:41
Der neue Schwergewichts-Europameister im Profi-Boxen nach WBO-Version, Luan Krasniq(r) boxt in der Nacht zum Sonntag (06.01.2002 in der Magdeburger Bördelandhalle gegen Rene Monse. Der 30 Jahre alte deutsche Meister aus Rottweil besiegte den Magdeburger Lokalmatador knapp nach Punkten. Der gebürtige Kosovo-Albaner blieb im 20. Profi-Kampf unbesiegt. Krasniqi ist der erste deutsche Europameister seit knapp 30 Jahren. Zuletzt hatte der Hamburger Jürgen Blin 1972 den Titel gewonnen.dpa/lah .
Der neue Schwergewichts-Europameister im Profi-Boxen nach WBO-Version, Luan Krasniq(r) boxt in der Nacht zum Sonntag (06.01.2002 in der Magdeburger Bördelandhalle gegen Rene Monse. Der 30 Jahre alte deutsche Meister aus Rottweil besiegte den Magdeburger Lokalmatador knapp nach Punkten. Der gebürtige Kosovo-Albaner blieb im 20. Profi-Kampf unbesiegt. Krasniqi ist der erste deutsche Europameister seit knapp 30 Jahren. Zuletzt hatte der Hamburger Jürgen Blin 1972 den Titel gewonnen.dpa/lah . dpa

Magdeburg/dpa. - Mit 115:112, 115:113 und 114:114 Punkte setzte sich Krasniqi amEnde durch und feierte damit den 20. Sieg seiner makellosen Profi-Karriere. «Ich bin froh, dass ich noch gewonnen habe. Diese Leistunghatte ich Rene Monse nicht zugetraut», staunte der in Deutschlandaufgewachsene gebürtige Kosovo-Albaner. Der Kampf in der mit rund6000 Zuschauern ausverkauften Bördelandhalle war an Dramatik kaum zuüberbieten. Zum Ende der 2. Runde schickte der 33-jährige Monse denFavoriten mit einer linken Schlaghand zu Boden. In den folgendenRunden baute Monse seinen Punktvorsprung aus. Sein Rivale versuchtees mit Gewalt und verkrampfte dabei. Dann schwanden jedoch MonsesKräfte und - Krasniqi dominierte fortan.

Die drei letzten Runden gingen klar an Krasniqi, der mit demTitelgewinn Nachfolger seines Hamburger Stallgefährten WitaliKlitschko wurde. Der Ukrainer hatte den Gürtel im Herbst vergangenenJahres im Hinblick auf einen baldigen WM-Kampf aufgelegt. Monsezeigte sich als fairer Verlierer: «Das Urteil geht in Ordnung. In denletzten drei Runden habe ich den Kampf verloren.» Sein Trainer WernerKirsch bemängelte, dass Rene nicht entschlossen nachgesetzt habe.«Aber er hat sich ein Rematch verdient», meinte Kirsch. EinenRückkampf stellte auch Krasniqi-Manager Klaus Peter Kohl in Aussicht.

Der zweite Hauptkampf war recht einseitig. Der in Hamburg lebendeusbekische WBO-Weltmeister Artur Grigorjan überzeugte auch bei seiner15. Titelverteidigung im Leichtgewicht. Sein Rivale, der 31-jährigeMexikaner Raymundo «Rocky» Martinez, bewies Kämpferherz und steckteauch reihenweise harte Schläge weg. Nach Serientreffern in der 8.Runde brach Ringrichter Paul Thomas (England) den ungleichen Kampfab. Damit ist 34-jährige «König Artur» auch im 34. Profi-Kampfunbesiegt geblieben. Grigorjan: «Zwei Jahre kann ich bestimmt nochauf diesem Niveau boxen. Erst dann werde ich zurücktreten.»