Borussia Dortmund Borussia Dortmund: Reuter soll Zorc als Sportmanager ablösen

Dortmund/dpa. - Nach der Trennung von Matthias Sammer und derVerpflichtung des neuen Trainers Bert van Marwijk kündigen sich beimFußball-Bundesligisten Borussia Dortmund weitere wichtigePersonalentscheidungen an. Wie das Fachmagazin «Kicker» und die«Süddeutsche Zeitung» (Donnerstag-Ausgaben) berichten, soll derehemalige BVB-Profi Stefan Reuter die Position von SportmanagerMichael Zorc übernehmen.
Zorc bestritt, von derlei Überlegungen zu wissen. «Es gibtkeinerlei Hinweise oder Anzeichen dafür, dass es einen Wechsel gebensoll. Sonst hätte ich es von der Vereinsspitze erfahren», sagte Zorc,für den angeblich eine neue Position im Verein gefunden werden soll.Auch Club-Präsident Gerd Niebaum dementierte solche Überlegungen.
Der 37 Jahre alte Reuter hatte mit der abgelaufenen Saison nachmehr als 500 Bundesligaspielen seine aktive Laufbahn bei der Borussiabeendet. Ex-Profi Zorc werden beim BVB laut «Kicker» und «SZ» internDefizite im Umgang mit der Mannschaft vorgehalten, die er zuweilenöffentlich hart kritisierte. Ex-Kapitän Reuter dagegen gilt alsdiplomatisch und kommunikativ, hat einen guten Draht zu seinenehemaligen Team-Kollegen.
Der 41-jährige Zorc war nach Abschluss seiner Karriere 1998 insManagement eingestiegen. Er sieht sich aber weniger als Bindegliedzwischen den Profis und Clubspitze um Manager Michael Meier undPräsident Gerd Niebaum. «Ich bin nicht der Klassensprecher, sondernhabe auch Personalentscheidungen zu treffen.» Sein Verhältnis zu denmeisten Spielern sei gut.
Derweil hat Christian Wörns die Vereinsspitze kritisiert und einUmdenken gefordert. «Es dürfen nicht mehr als zwei Spieler verkauftwerden», sagte Wörns in einem Interview mit der Zeitung «Die Welt».Wörns plädierte eindringlich dafür, den Tschechen Tomas Rosicky zuhalten, falls Torsten Frings zu Bayern München wechselt. Ähnlichäußerte sich auch der neue Coach. «Es wäre bestimmt nicht gut, wennbeide Spieler Dortmund verlassen würden», sagte van Marwijk im«Kicker». Obwohl der Niederländer weiß, dass «die fetten Jahre inDortmund erst einmal vorbei sind», glaubt er nach einem Gespräch mitder Clubführung nicht an ein personellen Kahlschlag. «Ich gehe davonaus, dass viel weniger passieren wird, als jeder denkt.»
Während Frings seinen Abgang forciert, hat beim noch vor Wochenals sicherer Abgang geltenden Rosicky nach dem Trainerwechseloffenbar ein Umdenken eingesetzt. «Ich will erst erst mal abwarten,wie die EM für mich läuft. Aber nach dem jetzigen Stand sprichteiniges dafür, dass ich nicht gehe», sagte der Tscheche der «Bild»-Zeitung.