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Borussia Dortmund Borussia Dortmund: Dede will auf Völlers linke Seite

Von Heinz Büse 22.10.2002, 14:18
So schön könnte Dede auch für Deutschland jubeln, wenn man ihn lässt.
So schön könnte Dede auch für Deutschland jubeln, wenn man ihn lässt. dpa

Dortmund/dpa. - ARD-Reporter Steffen Simon brachte den 24-Jährigenwährend des Länderspiels in Bosnien-Herzegowinaals Alternative für Jörg Böhme oder ChristianZiege ins Gespräch. Zwar wiegelte TeamchefRudi Völler schnell ab ("Wenn ein Spielerfür Deutschland spielt, dann sollte er schonein ganz klein bisschen mit Deutschland zutun haben"), konnte das Thema aber nicht vollendsaus der Welt schaffen. Schließlich gilt dielinke Seite im Team des WM-Zweiten derzeitals Problemzone Nummer eins.

Zudem besteht zwischen Dede und dem ehemaligenDortmunder Trainer Skibbe ein inniges Verhältnis.Nicht zuletzt deshalb fiel das Dementi desBundestrainers weniger eindeutig aus als dasseines Chefs: "Dede ist ein herausragenderFußballer. Doch an Spekulationen möchte ichmich nicht beteiligen."

Anders als sein Landsmann Paulo Rink, deres auf immerhin 13 Einsätze im Trikot mitdem Bundesadler brachte, kann Dede keine deutschenVorfahren vorweisen. Gleichwohl erfüllt erbestimmte Voraussetzungen: Er lebt seit mehrals drei Jahren in Deutschland, könnte besonderesöffentliches Interesse an seiner Einbürgerunggeltend machen und spielte nie für das A-Teamseines Heimatlandes.

An seiner sportlichen Klasse bestehen ohnehinkaum Zweifel. Längst hat sich der in Mineirogeborene Spaß-Fußballer beim Meister als festeGröße etabliert. Ebenso unbestritten sindseine menschlichen Qualitäten: So machte ersich um die Integration seiner LandsleuteEvanilson, Ewerthon und Amoroso verdient.Wie sehr Dede in seiner neuen Heimat mittlerweileverwurzelt ist, dokumentiert der von ihm eingeleiteteTransfer seines älteren Bruders Leandro deDeus Santos nach Dortmund, der in der BVB-Regionalliga-Mannschaftkickt.