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Bogenschießen Bogenschießen: Leipzig ist Gastgeber der WM 2007

13.07.2003, 15:55
Den „Siegerdaumen“ zeigt Wolfgang Tiefensee. (Foto: dpa)
Den „Siegerdaumen“ zeigt Wolfgang Tiefensee. (Foto: dpa) dpa

New York/dpa. - Leipzig hat als deutsche Bewerberstadt für dieOlympischen Spiele 2012 einen ersten kleinen Erfolg aufinternationaler Bühne verbucht. In New York wurde der sächsischenMetropole vom Kongress des Weltverbandes im Bogenschießen (FITA) dieAustragung der 44. Weltmeisterschaften vom 19. bis 29. Juli 2007zugesprochen. «Wir sind stolz und glücklich, den Zuschlag bekommen zuhaben», resümierte Leipzigs Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee nachder am Samstag mit 66:2 erfolgten Abstimmung. Allerdings gab eskeinen Gegenkandidaten, denn Paris hatte vor drei Wochen seineBewerbung zurückgezogen. Die französische Hauptstadt will ebenfallsdie Olympischen Spiele 2012 ausrichten.

Wolfgang Tiefensee, der stellvertretende Vorsitzende des Olympia-Aufsichtsrates, hatte die 20-minütige Bewerbung gemeinsam mit JörgBrokamp, stellvertretender Bundesgeschäftsführer des DeutschenSchützenbundes (DSB), präsentiert. «Wir haben keine Show geliefert,sondern mit detaillierten Fakten überzeugt. Wir haben einmal mehrgezeigt, dass wir ein Herz für die nicht so publikumswirksamenolympischen Sportarten haben», meinte Tiefensee.

Die vier WM-Wettbewerbe der Herren und Damen, die gleichzeitig alsQualifikation für die Olympischen Spiele 2008 gelten, sollen imRosental Park veranstaltet werden. Bis zu 7000 Zuschauer, mehr alsbei olympischen Wettkämpfen, werden die jeweils zwei Einzel- undMannschafts-Finals von temporären Tribünen aus verfolgen können.Deutschland ist zum zweiten Mal nach Berlin 1979 Gastgeber eines WM-Championats im Bogenschießen.

In New York beginnen die 42. Titelkämpfe am Montag mit einemPolitikum. Zwei kubanischen Sportlern wurden wegen angeblicherFluchtgefahr keine Einreisevisa zur Teilnahme an dem vomBewerbungskomitee der Olympischen Spiele 2012 veranstaltetenChampionat erteilt. Zwei weitere Athleten erhielten zwar Visa, da sojedoch keine Teilnahme am Team-Wettbewerb möglich ist, verzichtetedie gesamte Mannschaft auf den Start.

Die WM bietet in den Mannschaft-Konkurrenzen die einzige Chance,sich für die Olympischen Spiele 2004 in Athen zu qualifizieren. DieEinreise-Verweigerung sei «das Ergebnis einer feindlichen Politikgegen unser Land und fügt den Werten des Olympismus einen großenSchaden zu», erklärte der Präsident des kubanischen Verbandes,Nemesio Rodriguez.