Bobfahren Bobfahren: Titel bringt keine Gewissheit
Winterberg/MZ. - Mit dem Sieg im Zweier sammelten der Riesaer Pilot Matthias Höpfner und sein Partner Marc Kühne aus Halle vor dem ärgsten Rivalen Rene Spies auf dessen Heimbahn weitere Pluspunkte.
Aber trotz dieses Erfolges und drei Wochen nach dem Weltcup-Sieg in Cortina bleibt für Höpfner und Kühne die Ungewissheit bestehen, zumal Spies im Viererbob den Spieß umgedreht hat und vor der Höpfner-Crew - mit Marc Kühne auf Sitzposition zwei - gewann.
Verbands-Sportdirektor Stefan Krauß will "nur einen von beiden für die Olympia-Wettbewerbe mitnehmen. Höpfner hat derzeit leicht die Nase vorn". Es entsteht dadurch eine "unangenehme Situation, wenngleich wir natürlich mit dem Zweier-Titel hochzufrieden sind", meinte Marc Kühne. Die Variante, Höpfner bei Olympia im Zweier und Spies im Vierer starten zu lassen, tritt möglicherweise aus Spargründen nicht ein.
"So können wir noch nicht an die Spiele denken, sondern vorerst nur an die beiden nächsten Wochenenden mit dem Weltcup in Königssee und der Europameisterschaft in St. Moritz", sagte Kühne. Dabei ist jede Stunde kostbar. Am Sonntag, gleich nach dem Verladen der Schlitten, fuhr er mit dem Auto nach Königssee, wo ab Montag trainiert wird.
Höpfner fühlt sich momentan im Zweierbob am wohlsten. Zum einen wegen der Erfolge in diesem Winter und andererseits, weil er mit dem neuen Schlitten über besseres Material verfügt. Einen solchen Vorteil hat Spies im Vierer auf seiner Seite. Auch, weil sein Riesaer Rivale mit dem ebenfalls vor der Olympiasaison gefertigten Bob nicht wie gewünscht zurecht kommt. Er stieg wieder auf das alte, aerodynamisch etwas benachteiligte Gerät um. "Dennoch werden wir in beiden Disziplinen angreifen", verspricht Marc Kühne. "Würden wir uns bei den noch anstehenden Qualifikationen ausschließlich auf den Zweierbob verlassen, könnte das schnell ins Auge gehen."