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«Blödes Ergebnis»: KSC nur 0:0 gegen Cottbus

Von Christian hollmann und Nils B. Bohl 02.05.2009, 16:21

Karlsruhe/dpa. - Trotz deutlicher Überlegenheit blieb der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga zum sechsten Mal in Serie daheim sieglos. Vor 27 311 Zuschauern versäumten es die Badener, mit einem Punkte-Dreier zum ersten Mal seit zwei Monaten den letzten Platz zu verlassen und im Rennen um den Klassenverbleib weiter Boden gutzumachen. Die Cottbuser waren mit dem Remis gut bedient und nährten ihre Hoffnung auf ein weiteres Bundesliga-Jahr.

«0:0 ist ein blödes Ergebnis», klagte KSC-Profi Giovanni Federico, der in der 63. Minute die beste Torchance des Spiels leichtfertig vergeben hatte. «Das war insgesamt zu wenig. Jetzt wird es immer schwerer», schimpfte Trainer Edmund Becker. Dagegen war Energie-Coach Bojan Prasnikar erleichtert: «Jeder Punkt ist für uns unglaublich wichtig.»

Grund zum Jubeln hatte der KSC-Fanblock nur bei der Verlesung der Aufstellungen vor der Partie. Der lange verletzte Kapitän Maik Franz gab nach mehr als sechs Monaten sein Comeback in der Startelf und wurde begeistert begrüßt. Für das Abwehr-Raubein musste Youngster Sebastian Langkamp, zuletzt Torschütze beim 1:0 gegen Bayer Leverkusen, weichen. Auf dem Platz jedoch konnte auch Antreiber Franz sein Team nicht auf Siegkurs bringen.

In einer zerfahrenen Partie blieben die meisten Offensiv-Aktionen der Gastgeber Stückwerk, auch die Lausitzer brachten kaum etwas zuwege. Vom angekündigten Selbstvertrauen der Cottbuser sechs Tage nach der 2:0-Überraschung gegen Tabellenführer Wolfsburg war nur wenig zu sehen. Nur bei einem 15-Meter-Schuss von Dimitar Rangelow nach schöner Vorarbeit von Ervin Skela musste KSC-Torwart Markus Miller eingreifen (25.). Auf der Gegenseite wurde es lediglich bei einem direkt aufs Tor gezogenen Eckball von Antonio da Silva (32.) und einem Kopfball von Joshua Kennedy (45.+1) gefährlich.

Nach der Pause fanden die Karlsruher erste Lücken im Energie- Abwehrriegel. Sebastian Freis scheiterte zweimal an Gäste-Keeper Gerhard Tremmel (57./64.), Federico schoss frei stehend aus acht Metern über das Tor (63.). Glück hatten die Badener, als Miller bei einem Rückpass von Dino Drpic über den Ball trat, die Kugel aber Zentimeter am Tor vorbei rollte (58.).

Die Cottbuser hatten ihrerseits längst alle Angriffsversuche eingestellt und verschleppten immer wieder das Spiel. «Wir wollten schon mehr nach vorn machen, aber wir haben uns einfach nicht genug zugetraut», sagte Tremmel. Doch den verzweifelt anrennenden Badenern fehlten die zündenden Ideen und zumeist auch die Mittel, um aus ihrer Dominanz Kapital zu schlagen. In dieser Form dürfte das Team von Coach Becker dem Abstieg kaum noch entrinnen können.