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Biathlon-WM Biathlon-WM: Das Gold-Quartett von Oberhof

13.02.2004, 16:10
Die Biathleten der deutschen Staffel, (v.l.n.r.) Ricco Gross, Frank Luck, Sven Fischer und Michael Greis jubeln nach ihrem Sieg waehrend der Biathlon-Weltmeisterschaften in der Rennsteig Arena in Oberhof am Freitag (13.02.04) bei dem 4 x 7,5 Kilometer Staffelwettkampf der Maenner. (Foto: ddp)
Die Biathleten der deutschen Staffel, (v.l.n.r.) Ricco Gross, Frank Luck, Sven Fischer und Michael Greis jubeln nach ihrem Sieg waehrend der Biathlon-Weltmeisterschaften in der Rennsteig Arena in Oberhof am Freitag (13.02.04) bei dem 4 x 7,5 Kilometer Staffelwettkampf der Maenner. (Foto: ddp) ddp

Oberhof/dpa. - Frank Luck, der Erfolgreichste: Durch den Staffelsieg stieg der «Schweiger aus Springstille» mit elf Titeln sowie fünf Silber- und vier Bronzemedaillen zum erfolgreichsten Biathleten bei Weltmeisterschaften auf. Entspannung findet der 36-Jährige mit seinem Hund Don bei der Jagd. Für das Frühjahr hat der Berufssoldat einen erneuten Jagdausflug ins südliche Afrika geplant. Am 12. Juni will er sein Karriereende mit einem internationalen Rennen in Oberhof feiern. Bei seinem letzten Weltcuprennen am 11. März auf dem Osloer Holmenkollen wird er mit Frank-Luck-Ski antreten. Die Latten mit dem einmaligen Design hat ihm seine österreichische Skifirma Fischer zum Abschied geschenkt.

Ricco Groß, der Zuverlässige: Der aus dem sächsischen Schwarzenberg stammende und in Ruhpolding lebende achtmalige Weltmeister wird im März zum dritten Mal Vater. Nach Marco (8 Jahre) und Simon (5), die alljährlich ein neues Maskottchen für ihren Vater aussuchen, erwartet Ehefrau Katrin erneut einen Jungen. Die «Groß- Familie» komplettieren Hund Fanto und Katze Lea. Neben Golfen - Handicap 24 - entspannt Groß gemeinsam mit seinem Schwiegervater beim Basteln an Oldtimern. Zehn Motorräder und ein Auto stehen in der Garage. Im Sommer des vergangenen Jahres startete er im Holzer-Team bei einer Klasse zur deutschen Serienwagenmeisterschaft.

Sven Fischer, der Sensible: Der wuchtige 85-kg-Mann ist der sensibelste der Mannschaft, hört mehr als jeder andere in seinen Körper. Am Sonntag wurde er zum ersten Male Vater - Freundin Doreen und Töchterchen Emilia Sophie sind wohl auf. Mit insgesamt 122 Weltcup-Podestplätzen ist der Biathlon-Profi der Erfolgreichste. Der passionierte Jäger und Fotograf will im Sommer den alten Trabant wieder aufbauen, mit dem er das Fahren lernte. Beim Weltcup in Ruhpolding wurde dem siebenmaligen Weltmeister der «Goldene Lachs» als Würdigung für seine Verdienste um die deutsch-norwegische Freundschaft verliehen. Typisch Fischer: die damit verbundenen 1000 kg Lachs spendete er für Altenheime in Norwegen und Deutschland.

Michael Greis, der Neue: Der Allgäuer war als Kind Alpiner. Als Elfjähriger wechselte er zunächst zum Langlauf und ein Jahr später zum Biathlon. Im nacholympischen Winter 2002/03 schaffte der 27- jährige Sportsoldat den internationalen Durchbruch. Staffel-Gold ist die erste internationale Medaille für den in Ruhpolding trainierenden Skijäger. Ruhe findet Greis beim Golfen. Außerdem ist er in den heimatlichen Bergen oft auf Skitour oder mit dem Mountainbike unterwegs. Mit seiner Freundin Katja, die in Kempten Betriebswirtschaft studiert, will «Michi» Greis im April einen fünfwöchigen Rucksack-Urlaub in Mexiko unternehmen.