1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Biathlon-Wetlcup: Biathlon-Wetlcup: Birnbacher und Peiffer enttäuschen

Biathlon-Wetlcup Biathlon-Wetlcup: Birnbacher und Peiffer enttäuschen

Von Thomas Wolfer 13.12.2012, 16:52

POKLJUKA/KÖLN/SID. - Knapp eine Woche nach seinem ersten Saisonsieg wollte Andreas Birnbacher das völlig verkorkste Sprintrennen in Pokljuka ganz schnell abhaken. „Es gibt Tage, da passt einfach nichts zusammen. Das war so einer“, sagte der 31-Jährige aus Schleching: „Woran es lag, kann ich nicht sagen. Das darf allerdings nicht oft passieren.“

Beim Biathlon-Weltcup in Slowenien reichte es für den Vierten im Gesamtweltcup nach drei Schießfehlern nur zum vollkommen enttäuschenden 40. Platz - sein schwächstes Ergebnis im vorolympischen Winter. Nur Arnd Peiffer machte es noch schlechter. Als 73. verpasste der Ex-Weltmeister nach einem rabenschwarzen Tag sogar das Verfolgungsrennen der besten 60 am Samstag (12.45 Uhr/ARD).

„Ich brauche ein bisschen länger, um das zu verdauen“, sagte Peiffer: „Ich bin total enttäuscht, denn der Platz ist total indiskutabel. Das muss ich jetzt analysieren.“ Während die beiden Vorzeige-Skijäger zum ersten Mal in diesem Winter richtig patzten, sorgte die zweite Reihe zumindest für ein wenig Versöhnung. Beim Sieg des Lokalmatadoren Jakov Fak (24:41,7 Minuten/0 Fehler) landete Simon Schempp nach 10 km ohne Schießfehler als bester DSV-Starter auf Rang 15.

Der 24-Jährige aus Uhingen hatte im Ziel nur 52,5 Sekunden Rückstand. Platz zwei ging an den Norweger Emil Hegle Svendsen, Dritter wurde der französische Gesamtweltcup-Führende Martin Fourcade. „Das Schießen hat sehr gut funktioniert, es war nicht so einfach wegen des Windes. Der war ein bisschen tückisch“, sagte Schempp: „Läuferisch war es sehr zäh, da läuft bei mir gerade nicht viel zusammen. Es ist von Wettkampf zu Wettkampf schlechter geworden. Da muss man sich Gedanken machen, ob man nicht vielleicht etwas falsch gemacht hat.“

Einzig Debütant Johannes Kühn konnte neben Schempp bei seinem ersten Weltcupeinsatz überraschen. Der 21-Jährige aus Reit im Winkl leistete sich nur einen Schießfehler und schaffte es bei seinem ersten Start auf der großen Bühne auf Rang 17. „Es war ein großer Tag für mich, davon träumt man immer“, sagte Kühn: „Mein Ziel war es, in dieser Saison mal im Weltcup zu starten. Vielleicht darf ich das jetzt öfter.“

Im Gegensatz zu Peiffer darf Kühn zumindest in der Verfolgung ran, da er es auf Anhieb unter die Top 60 schaffte. Die Erfolgsaussichten der deutschen Starter sind in diesem Rennen allerdings nicht besonders hoch. „Das wird nach vorne ganz schön schwer, der Rückstand ist ein dicker Batzen“, betonte Birnbacher, der mit 1:44,3 Minuten hinter Fak in die Loipe geht: „Es kann eigentlich nur darum gehen, gut zu punkten.“

Platz zwei in der Gesamtwertung hat der Bayer, der vor einer Woche in Österreich noch im Sprint triumphiert hatte, bereits verloren. Nun will Birnbacher nicht noch weiter abrutschen. Nachdem die deutschen Frauen zuletzt in Hochfilzen ohne Podestplatz geblieben waren, wollen sich Andrea Henkel und Co. in Slowenien steigern. Am Freitag (14.20 Uhr/ARD) steht in Pokljuka der Sprint auf dem Programm. Neu-Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl) wird dann ihr Weltcupdebüt feiern.