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Biathlon-Weltcup Biathlon-Weltcup: Ricco Groß kommt vor seinem 15. Auftritt in Schwung

12.01.2005, 15:17

Ruhpolding/dpa. - Ruhpolding ist für den viermaligen Olympiasieger und achtmaligenWeltmeister nicht nur Heimat und wichtigster Trainingsort. Im Stadionam Fuß des Zirmberges feierte er mit drei Weltcupsiegen auch so vielewie an keinem anderen Ort. Der letzte liegt allerdings schon fünfJahre zurück. «Wenn es diesmal wieder klappen würde, wäre ich nichtböse», meint Groß. Schließlich möchte er sich nicht erneut vomältesten seiner drei Söhne, der den Vater immer auf Platz eins sehenwill, «anmosern lassen».

Noch wichtiger als Erfolge in Ruhpolding wären dem gebürtigenSachsen aber Siege während der WM im März im nur rund eine Autostundeentfernten Hochfilzen. «Das ist eine Traumvorstellung, dass ich wieim Vorjahr in Oberhof auch in diesem Winter zur WM in Bestform wäre»,gibt er zu. «Am liebsten würde ich alles verteidigen, was ich dortgewonnen habe. Das wird schwer genug.» Groß wurde am Rennsteig inThüringen Weltmeister in der Verfolgung und mit der Staffel sowieZweiter im Sprint. Damit war er zweiterfolgreichster WM-Starterhinter dem dreimaligen Titelträger Raphael Poiree (Frankreich).

Wie die sportliche Form wird auch die Präparation seiner Ski immerbesser. «Wir sind auf gutem Weg», sagt Groß, der in diesem Winter nieschlechte Arbeitsgeräte, aber auch noch keine «Raketen» unter denFüßen hatte. Seinen Wachser macht er jedenfalls nicht für diedurchwachsenen Saisonergebnisse verantwortlich: «Wenn man nicht inTopform ist, helfen auch die besten Ski nicht.»

Im Sommer hat der Bundeswehr-Hauptfeldwebel den Trainingsumfangerneut aufgestockt: «Aber bei meinem Trainingsalter hat man da nichtmehr viel Spielraum nach oben.» Zusammen mit Heimtrainer FritzFischer hat der Motorsport- und Oldtimer-Fan sowie Hobby-Golfer zudeman der Lauftechnik gefeilt. «Das scheint bei mir und der ganzenMannschaft ganz gut funktioniert zu haben. Den im Vorjahr läuferischüberlegenen Norwegern sind wir jedenfalls ein Stückchen nähergerückt», schätzt er sichtlich zufrieden ein, «auch wenn es immernoch Tage gibt, an denen sie uns gnadenlos davon fahren.»

Trotz des Heimweltcups ist Groß in den kommenden Tagen nursporadisch Gast im eigenen Haus bei Ehefrau Katrin und den Söhnen.Wie das ganze Team hat auch er im Mannschaftshotel Quartier bezogen.«Ich würde es den anderen gegenüber unfair finden, wenn ich zu Hauseschlafen würde.»