1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Biathlon: Biathlon: Spektakel «Auf Schalke» fest etabliert

Biathlon Biathlon: Spektakel «Auf Schalke» fest etabliert

Von Wolfgang Müller 29.12.2004, 16:50
Eine Teilnehmerin eines Vorlaufes läuft beim Biathlon World Team Challenge an einem beleuchteten Ballon vor der Arena AufSchalke in Gelsenkirchen vorbei. Bereits zum dritten Mal verwandeln 24 Top-Skijäger und mehr als 50 000 Zuschauer die ausverkaufte Arena AufSchalke in «Deutschlands Biathlon-Mekka». (Foto: dpa)
Eine Teilnehmerin eines Vorlaufes läuft beim Biathlon World Team Challenge an einem beleuchteten Ballon vor der Arena AufSchalke in Gelsenkirchen vorbei. Bereits zum dritten Mal verwandeln 24 Top-Skijäger und mehr als 50 000 Zuschauer die ausverkaufte Arena AufSchalke in «Deutschlands Biathlon-Mekka». (Foto: dpa) dpa

Gelsenkirchen/dpa. - «Wir planen schon den nächsten Termin für 2005», meinte JosefSchnusenberg, Finanzvorstand des in der Arena beheimateten Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04. Für den Verein zählt jedoch nicht nurdie begeisternde Atmosphäre auf den Rängen. In Zeiten knapper Kassensind Zusatzeinnahmen durch Sponsoren und Fernsehgelder nötiger dennje.

Auch die Probleme der vergangenen beiden Jahre mit demKunstschnee scheinen gelöst. Erstmals lieferte die Skihalle Neussrund 2500 Kubikmeter Schnee, der zu einem schmalen Band rund um dieArena präpariert wurde. «Der war so gut wie noch nie», lobteBjörndalen. «Ich hatte mich auf 20 Grad und Steine in der Loipeeingestellt.»

Der einzige, der dem 30 Jahre alten Ausnahmesportler amDienstagabend ein wenig die Show stahl, war nach 15 Runden à 1150Meter ausgerechnet Zwölfter und Letzter geworden. «Heute warentweder der erste oder der letzte Platz der richtige», meinte PeterSendel nach seinem Abtritt von der Biathlon-Bühne. Der 32-Jährigenahm sich auf seiner finalen Runde im Innenraum der Arena die Zeitfür einen Abschiedsgruß. Auf der kleinen Brücke vor dem Ziel bliebder Oberhofer kurz stehen und winkte den Fans zu.

«Ich habe bei wenigen Rennen so viel Spaß gehabt wie heute»,sagte Sendel, der seit 1993 zur Männer-Nationalmannschaft gehörteund 1998 in Nagano olympisches Staffel-Gold und vier Jahre späterOlympia-Silber gewann. ««Es gibt nichts Schöneres, als wenn man vordieser Kulisse seine letzte Runde dreht.»

Als schließlich Björndalen auf der Pressekonferenz denzurückgetretenen Sendel als «Top-Athleten, tollen Freund und Top-Vater» würdigte, bekam auch das «Staffel-Musketier» glänzende Augen.«Ich wollte ihm eigentlich ein besseres Abschiedsgeschenk machen»,sagte seine Partnerin Katrin Apel (Frankenhain).

Doch die deutschen Skijäger konnten nicht in den Kampf um dievorderen Plätze eingreifen. Martina Glagow (Mittenwald) und MichaelGreis (Nesselwang) wurden als beste Deutsche Fünfte. Auf Platz zweikam das französische Paar Sandrine Bailly und Vincent Defrasne,Dritte wurden die Polen Magdalena Gwizdon und Tomasz Sikora. WährendGreis sein Kommen für das nächste Jahr bereits ankündigte, wolltePeter Sendel nur noch eines wissen: «Wo kann ich Karten für einBundesliga-Spiel von Schalke 04 bekommen?»