Biathlon Biathlon: Martina Glagow beste Deutsche in Ruhpolding
Ruhpolding/dpa. - Martina Glagow hat sich nach der Staffel-Pauseeindruckvoll in der Weltspitze zurück gemeldet. Die 24-jährigeWeltcup-Gesamtsiegerin des vergangenen Jahres stürmte als Beste dersechs deutschen Damen beim Biathlon-Weltcupsprint in Ruhpolding vor11 000 begeisterten Zuschauern auf den dritten Platz. Den überlegenendritten Saisonsieg der norwegischen Weltcup-Spitzenreiterin Liv GretePoiree konnte sie aber eben so wenig verhindern wie den zweiten Platzder auf «Raketenski» laufenden Russin Swetlana Ischmuratowa. DieRussin lag 35,7 Sekunden zurück, Glagow hat beim Start desVerfolgungsrennen bereits 56,1 s Rückstand.
«Ich bin sehr, sehr zufrieden. Über Weihnachten lag ich mitBronchitis und Nebenhöhlenentzündung fest im Bett. Besonders gefreuthabe ich mich, dass ich im vierten Rennen nach der Krankheit amSchießstand wieder Mal mit Null weggekommen bin», meinte die nur 1,58m große und 48 kg leichte Bayerin. Mit der Ausgangsposition sei beider Verfolgung am Sonntag viel möglich, «wie immer im Verfolger mitdem viermaligen Schießen, nach vorn aber auch nach hinten», unkteGlagow.
Schlechteste der sechs deutschen Starterinnen war Uschi Disl(Moosham) auf Platz 16. Läuferisch gehörte sie zwar wieder zu denSchnellsten, doch vier Strafrunden konnte auch sie nichtkompensieren. «Dabei ist das mein Heimschießstand. Aber im Wettkampftreffe ich hier einfach nichts», fluchte sie. «Vielleicht tue ichmich auch mit den Massen am Schießstand besonders schwer.»
Als zweitbeste Deutsche nach Martina Glagow erkämpfte sich SimoneDenkinger mit fehlerfreiem Schießen und dem sechsten Platz ihr bestesSaison-Resultat. Katrin Apel (Frankenhain) landete trotz einerStrafrunde auf dem 7. Rang und schimpfte über den stumpfen Schnee.Andrea Henkel (Oberhof) kämpfte bis fast zum Umfallen und schaffte imersten Einsatz nach der Krankheitspause Position neun. «Für dieVerfolgung ist das eine sehr gute Ausgangsposition. Zudem Martina,Simone und Andrea ohne Strafrunde. Besonders für Andrea Henkel istdas ein prima Einstand», schätzte Bundestrainer Uwe Müßiggang ein.«Allerdings ist Liv Grete Poiree für den Sieg am Sonntag schon zuweit weg. Sie ist gegenwärtig läuferisch eine Klasse für sich, allenanderen überlegen», fügte Müßiggang an.
Für die größte Überraschung des Sprints sorgte jedoch dieJapanerin Kanae Meguro, die bisher in ihrer Laufbahn noch nie einenWeltcup-Punkt sammeln konnte. Die 25-Jährige aus Hokkaido wurde mitzwei Strafrunden Achte.