1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Beschriftung von CDs: Beschriftung von CDs: Tattoo oder Abziehbild

Beschriftung von CDs Beschriftung von CDs: Tattoo oder Abziehbild

Von Arnd Petry 24.07.2006, 13:42
Es ist drauf, was drauf steht: Mit Hilfe von Technologien wie «LightScribe» lassen sich Rohling-Oberflächen grafisch gestalten. (Foto: dpa)
Es ist drauf, was drauf steht: Mit Hilfe von Technologien wie «LightScribe» lassen sich Rohling-Oberflächen grafisch gestalten. (Foto: dpa) HP

München/Berlin/dpa. - Drucken, schreiben, kleben: Es gibtverschiedene Wege, einem anonymen Rohling Individualität zu geben.Die neueste Entwicklung sind Verfahren, bei denen mit Hilfe einesLasers beim Brennen von CDs und DVDs ein Titelbild graviert wird. DasBedrucken der Rohlinge liefert hingegen die buntesten Ergebnisse. Wertrotzdem zum Stift greifen möchte, sollte jedoch nicht allzu sorglossein.

«Ich rate grundsätzlich von Stiften ab», sagt InesWalke-Chomjakov, Redakteurin bei der in München erscheinendenZeitschrift «PC-Welt». Im schlimmsten Fall kann der Laser desLaufwerkes die Daten nicht auslesen. «Wenn ich beschrifte, beschrifteich nur innen am Ring, wo keine Daten sind», sagt die Expertin. Unddann sollte nur ein spezieller CD-Markerstift verwendet werden.

Der japanische Elektronikkonzern NEC hat eine andere Möglichkeitentwickelt: Bei der als «Labelflash» bezeichneten Technologie könnenGrafiken von speziellen DVD-Brennern mit Hilfe eines Lasers in denRohling gebrannt werden. Bunte Titelbilder macht das aber nicht: DieGrafiken zeigen jeweils die Farbe des verwendeten Rohlings. Laut NECin München sind einfarbige Bilder mit bis zu 256 Helligkeitsstufenmöglich.

Etwas länger auf dem Markt ist «Lightscribe». Bei der vonHewlett-Packard vorangetriebenen Technologie braucht man ebenfallseinen speziellen Brenner, «LightScribe»-Rohlinge und eine Softwarezur Gestaltung der Rohlingoberseite. Anders als bei «Labelflash»befindet sich die mit dem Laserlicht reagierende Beschichtung auf derOberseite des Rohlings. «LightScribe» liefert aber ebenfalls nurGraustufen.

Die Oberfläche der «LightScribe»-Discs bleibt auch nach derTitel-Tätowierung lichtempfindlich: «Die Beschriftung wird mit derZeit immer schlechter», sagt «PC-Welt»-Expertin Ines Walke-Chomjakov.Die Daten der CD/DVD leiden aber nicht darunter.

Farbenfrohe CDs und DVDs verspricht ein traditionelles Verfahren -das Drucken. Hier führen zwei Wege zum Ziel: bedruckbare Rohlinge undbedruckbare Etiketten, die dann auf die CD/DVD geklebt werden. VonEtiketten rät Peter Knaak von der Stiftung Warentest in Berlin jedochab: «Werden die Label nicht exakt mittig aufgeklebt, entsteht eineUnwucht, die das Laufwerk beschädigen kann.» Die Lösungsmittel derEtiketten-Klebstoffe könnten zudem die Reflexionsschicht schädigen.

Eine elegante Lösung sind beschreibbare CDs/DVDs mit einerHochglanzschicht auf der Oberfläche. Die Rohlinge können wie Papiermit Inkjet-Tinte bedruckt werden. Das funktioniert jedoch nur mitspeziellen Tintenstrahldruckern. Sie werden unter anderem von Canonund Epson angeboten. «Die Drucker haben einen flachen Schlitten, inden die Rohlinge eingelegt werden», sagt Bettina Steeger von Canon inKrefeld.

Um anderen eine Freude zu machen, sind bedruckte CDs die ersteWahl: «Wenn ich eine Foto-CD verschenken will, kommt das richtig gutan», sagt Peter Knaak von Stiftung Warentest. «Und weil man Farbenehmen kann, ist das auch besser als die LightScribe-Technik.»