Beachvolleyball Beachvolleyball: Spannung auf dem Stadtbalkon
WEISSENFELS/MZ. - Am Sonntagnachmittag standen nach zwei aufregenden Tagen die Sieger der16. Landesmeisterschaft im Beachvolleyball der Damen und Herren fest. Im Finale der Männer rangen die Teams Thomas Ahne (VC Spergau-Bad Dürrenberg) / Tom Klopfer (Bsg FSD Dresden) und Axel Roscher (TSV Brünlos) / Lutz Mühlisch (L.E. Volleys) um den ersten Platz. Das war eine große Überraschung, da beide Teams eine Niederlage zu verzeichnen hatten und somit mehr Matches spielen und gewinnen mussten, um schließlich das Finale erreichen zu können. Durchsetzen konnten sich letztere mit zwei äußerst knapp gewonnenen Sätzen.
"Es war ein sehr anstrengendes und deshalb auch spannendes Spiel. Wir sind froh, dass wir die Kraft für den Sieg aufbringen konnten", verriet Sieger Lutz Mühlisch stolz.
Favorit Thomas Ahne landete so mit seinem Partner auf dem zweiten Platz. "Eigentlich haben wir uns vorgenommen zu gewinnen", erzählte der 22-Jährige nach dem verlorenen Spiel. Eine Verletzung am Finger, die Hitze und der Mangel an Getränken machten dem Volleyballer zu schaffen. Auf dem dritten Platz landeten Christopher Harpke (VC Bitterfeld-Wolfen) und Fabian Kempf (VC Bittelfeld-Wolfen).
Bei den Damen war die Überraschung nicht so groß. Die favorisierten Spielerinnen des Dresdner SSV Jenny Hellmich und Rita Fünfstück konnten das Finale für sich entscheiden. Sie schlugen Antje Friedrich ( TSV TM Berlin) und Claudia Baake (TSV Leipzig 76) ebenfalls mit zwei gewonnenen Sätzen. Das Siegerteam hatte nach den ersten Matches schon die Hoffnung auf einen Erfolg aufgegeben, ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und errang so die Goldmedaille. Es sei kein leicht zu nehmender Gegner gewesen, verriet Rita Fünfstück. Den dritten Platz erreichten hier Grit Hoffmeister (TSV Leipzig 76) und Saskia Fiedler (TSV Leipzig 76).
Die Landesmeisterschaft wurde auf dem eigens dafür präparierten Stadtbalkon in der Dammstraße ausgetragen. Auf zwei Feldern waren am Samstagmorgen wie geplant jeweils 15 Damen- und Herrenteams angetreten. "Wir spielen hier nach dem doppelten K.o.-System. Wenn also ein Team zwei Spiele verliert, so scheidet es aus dem Turnier aus", erklärte Theo Struhkamp, Präsident des Landes-Volleyballverbandes (VVSA). Der 48-jährige Magdeburger, der seit 17 Jahren den Sport betreibt, bestritt am vergangenen Wochenende selbst, zusammen mit seinem Partner Kevin Jasper, einige Spiele. Nach zwei Niederlagen schied das Team aus und Struhkamp konnte sich wieder ganz seinen organisatorischen Aufgaben widmen.
Dazu hatte es auch gehört, den Sportminister des Landes Sachsen-Anhalt Norbert Bischoff (CDU) zur Siegerehrung einzuladen. Der gebürtige Helbraer ist seit Dezember im Amt und hält sich durch Radfahren, Badminton und Joggen fit. Volleyball hat er selbst aber auch aktiv im Verein gespielt. "Das war allerdings noch zu DDR-Zeiten", plauderte der Politiker am Rande der Meisterschaften. Er war es auch, der die Medaillen an die Sportler bei der Siegerehrung verlieh. Es sei immer wieder spannend, bei solchen Veranstaltungen dabei zu sein und eine aktive Rolle übernehmen zu dürfen, sagte der Gast.
Gespannt beobachteten auch zahlreiche Besucher die Landesmeisterschaften im Beachvolleyball an der Weißenfelser Saale. Falko Schade hatte sich schon am Sonnabend verschiedene Spiele angeschaut und war extra zum großen Finale am Sonntag noch einmal in die Dammstraße gekommen. Der 23-Jährige fand vor allem das letzte Spiel der Männer interessant, weil die Sätze mit nur wenigen Punkten Vorsprung gewonnen wurden.