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Bayern München Bayern München: Interview mit Stefan Effenberg

Von Klaus Bergmann 19.12.2001, 15:27
Der Kapitän des FC Bayern München, Stefan Effenberg, spricht am Sonntag (18.11.2001) beim Training in München mit einem Mannschaftskameraden. Nach dreieinhalb Monaten Verletzungspause wird der Mittelfeld-Regisseur am Dienstag im Champions-League-Spiel in München gegen Manchester United wieder spielen.
Der Kapitän des FC Bayern München, Stefan Effenberg, spricht am Sonntag (18.11.2001) beim Training in München mit einem Mannschaftskameraden. Nach dreieinhalb Monaten Verletzungspause wird der Mittelfeld-Regisseur am Dienstag im Champions-League-Spiel in München gegen Manchester United wieder spielen. dpa

München/dpa. - Frage: Wie wichtig ist die Winterpause jetzt?

Effenberg: «Wenn man die letzten Spiele sieht, kommt sie gelegen,um Kraft zu sammeln und sich zu besinnen. Man kann nicht nur auf derSonnenseite leben. Das haben wir drei Jahre lang getan. Wir müssenhart arbeiten an uns, um nach der Winterpause das Unmöglichevielleicht doch noch möglich zu machen.»

Frage: Ihr Comeback verlief mit vier sieglosen Bundesligaspielenund einem Erfolg im DFB-Pokal nicht erfolgreich. Lothar Matthäus hatsogar Ihren sofortigen Verkauf empfohlen. Was sagen Sie dazu?

Effenberg: «Man weiß, dass Leute aus den Löchern kommen in soeiner Situation. Das bin ich gewohnt. Man weiß auch, dass der Lotharab und zu Kommentare abgibt. Aber ich denke, er hat seine Probleme,die soll er bewältigen. Bei Rapid Wien steht er auch nicht so gut da,darauf soll er achten. Wir werden unser Ding durchziehen. Wir habendie Rückrunde noch, um einiges zu richten, das zählt für uns.»

Frage: Wie gehen Sie damit um, dass Sie nach einer langen Pausekritischer beobachtet werden als anderer Rekonvaleszenten?

Effenberg: «Es bekommen einige Spieler mehr Luft, mehr Zeit undweniger Härte öffentlich zu spüren als ich. Aber das ist immer sogewesen, von daher lässt mich das kalt. Im August, September, Oktoberwurde sehr guter Fußball gespielt, aber es wurde nichts entschieden.Es wurde auch extrem hoch gejubelt. Ohne dass ich einen Teil dazubeigetragen habe, wurde schon in dieser Phase kritisiert, dass eswahrscheinlich besser ist, wenn ich nicht spiele. Aber das sagenLeute, die ich nicht ernst nehme.»

Frage: Geht es für Sie persönlich erst im neuen Jahr richtig los?

Effenberg: «Für mich geht es dann los, klar. Aber ich hätte gernejetzt noch das eine oder andere Spiel gewonnen. Es ist auch für michkomisch, zurück zu kommen und nur ein Spiel zu gewinnen. Das istnicht so rosig. Aber da muss man durch. Ich weiß ganz genau, welcheFähigkeiten ich habe. Das Wichtigste ist, dass man sich nichtirritieren lässt und seinen Weg weiter geht. Das habe ich in meinerganzen Karriere gemacht. Mal schauen, was dabei herauskommt.»