Basketball - Zweite Bundesliga Basketball - Zweite Bundesliga: Erneute Kritik an der Defensivleistung
Aschersleben/MZ/tig. - Mit dem nunmehr neunten Pflichtspielsieg in Folge bleiben die Aschersleben Tigers weiterhin in der Rolle des ersten Verfolgers von Spitzenreiter ASV Berlin. In zwei Wochen kommt es zum großen Showdown, wenn die Tigers in eigener Halle die Chance haben, die Berliner vom Thron zu stoßen.
Im Spiel gegen die nur mit sieben Spielern angereisten Zehlendorfer legten die Hausherren gleich in den ersten Minuten einen wahren Sturmlauf hin und führten schnell mit 12:4. Doch wie schon so oft, verfielen die Tigers in ein Gefühl der Siegesgewissheit. Dies wird in der Regionalliga sofort bestraft und die Gäste kamen Punkt um Punkt näher. Beim 26:23 für die Berliner riss Coach Fritz Espenhahn der Geduldsfaden. In einer Auszeit erinnerte er seine Schützlinge nochmals an ihre Stärken und warnte, diesen Gegner zu unterschätzen.
Mit der Einwechslung von Jakob Weise besserte sich die Verteidigungsleistung der Ascherslebener und mit einem 28:28 gingen beide Teams ins zweite Viertel. Hier präsentierten sich die Tigers dann wieder von ihrer besseren Seite. Besonders Edward Seward setzte sich unter den Körben sehr gut in Szene. Ein schönes Anspiel von Carsten Kroog, der auch eine sehr gute Leistung aufs Parkett brachte, schloss Seward mit einem krachenden Dunking ab. Zu Halbzeit führten
die Tigers zwar relativ sicher mit 55:42, doch in der Kabine fand Coach Espenhahn einige Kritikpunkte.
Angespornt von dieser Standpauke, traten die Ascherslebener nun richtig aufs Gaspedal. Aus einer sicheren Verteidigung heraus liefen die Gastgeber einen Fast Break nach dem anderen und auch Omarr Smith, der in dieser Phase fünf Dreier in Folge traf, fand nun besser ins Spiel. Damit war den Gästen der Zahn gezogen. Mit einem 96:72 ging es in das letzte Viertel. Hier kamen alle Spieler zum Einsatz und konnten sich in die Scorerliste eintragen. In der letzten Minute brachte Steffen Müller das Ascaneum noch mal zum Kochen, als er ein schönes Zuspiel von Kroog per Dunking abschloss.
Am Ende stand ein sicherer und auch verdienter 119:87-Erfolg zu Buche. Trotzdem bedarf es einer Steigerung, vor allem in der Defensive, will man am Mittwoch im Pokalhalbfinale gegen BBC Febro Magdeburg eine Chance haben.
"Wir haben heute so hoch gesiegt, weil wir am Ende unsere konditionellen Vorteile in die Waagschale werfen konnten. Die Defensivleistung der ersten zehn Minuten genügt kaum höheren Ansprüchen, an denen wir uns messen wollen. Wir haben dieses Jahr die Chance, um den Aufstieg mitzuspielen, doch dafür ist ein Training und Spiel auf dem nächsthöheren Niveau nötig", so Espenhahn.
Tigers: Brambora (4), Hentschel (2), Neubert (8), Smith (38), Müller (7), Weise (16), Kittner (2), Seward (27), Kahnt (2), Kroog (13)