Basketball Basketball: ALBA verliert im ULEB-Cup knapp gegen Siena
Berlin/dpa. - Mit der schweren Verletzung von NationalspielerDemond Greene und einem weiteren Rückschlag auf internationalemParkett haben die Basketballer von ALBA Berlin zum Auftakt derRückrundenspiele im ULEB-Cup einen Doppelschlag hinnehmen müssen. Die71:73 (42:32)-Heimniederlage gegen Tabellenführer Montepaschi Sienawar für die Berliner am Dienstag die dritte Europacup-Niederlagehintereinander, die eine Qualifikation für das Achtelfinale in weiteFerne gerückt hat.
Genau so schwer wie die zweite internationale Heimschlappeinnerhalb von sieben Tagen trifft ALBA der Ausfall von Greene. Der27-jährige Nationalspieler war bei einem Dunkingversuch schon in der9. Minute unglücklich gelandet. «Das rechte Sprunggelenk war herausgesprungen und stand neben dem Schienbein. Ich konnte es in der Hallenicht wieder einrenken. Deshalb ist Demond sofort mit demKrankenwagen in die Unfallklinik Marzahn (UKB) gefahren worden»,erklärte Mannschaftsarzt Gerd-Ulrich-Schmidt.
Greene wurde noch in der Nacht zum Mittwoch operiert. Der Guardhatte sich beim Unfall einen Sprunggelenk-Verrenkungsbruch zugezogen.Darüber hinaus waren die vordere Syndesmose sowie das Deltaband imrechten Sprunggelenk gerissen. Greene werde in den kommenden Tagenstationär im UKB weiterbehandelt, teilte ALBA am Tag nach dem Unfallmit. Eine Prognose zum weiteren Heilungsverlauf wäre verfrüht,erklärte Professor Walter Schaffartzik, der Ärztliche Leiter des UKB.Demond Greene gehe es den Umständen entsprechend gut, er wolle soschnell wie möglich mit der Rehabilitation beginnen. Wie lange erausfällt, steht nicht fest.
ALBA-Trainer Henrik Rödl schüttelte mehrfach den Kopf über daserneut Pech eines seiner Spieler. «Das geht in 17 000 Fällen gut.Einmal verletzt man sich dabei. Und mir ist das als Trainer nun schonso oft passiert», stöhnte der Berliner. Erst im November vergangenenJahres hatte sich ALBA-Publikumsliebling Matej Mamic an gleicherStelle eine schwere Rückenmark-Verletzung zugezogen und arbeitet nochimmer an seinem Comeback. Center Jovo Stanojevic heilt einenKreuzbandriss aus. Da fiel die fiebrige Erkrankung von William Averyund Sharrod Ford vor dem Spiel gegen Siena fast nicht ins Gewicht.
«Man hat gemerkt, dass am Ende die Kräfte nachließen. Trotzdemmuss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen für den großen Kampfnach der Verletzung von Demond», sagte Rödl. Mit großem Kampfgeisthatten die Berliner bis zur Halbzeit eine hohe Führung vorgelegt. Miteinem unkonzentriert 11:20 verlorenen Schlussviertel gaben dieGastgeber vor 4725 Zuschauern jedoch den Vorsprung aus der Hand undkonnten die durchaus vorhandenen Möglichkeiten zum Sieg nicht nutzen.
«Jetzt hoffen wir, dass Demond schnell wieder gesund wird, undwerden uns dann auf die nächsten Aufgaben vorbereiten», erklärteRödl. Nach der Bundesliga-Partie in Tübingen am Samstag muss ALBA imnächsten ULEB-Cup-Spiel am Dienstag bei Academic Sofia unbedingtgewinnen. «Der Druck wird größer und wir müssen gegen dieunmittelbaren Konkurrenten punkten. Inzwischen ist aber zu vielpassiert, als dass wir die Chance auf das Achtelfinale jetzt schonaufgeben würden», fordert Rödl den Kampfgeist der Mannschaft heraus.