Badminton Badminton: Geschmettert wird mit links
Hettstedt/MZ. - Obwohl Badminton bei den 15-jährigen Teenagern sicher nicht zu den verbreitetsten Hobbys gehört, macht gerade diese Sportart für Ann Dana Gottschalk einen großen und wichtigen Teil ihres Alltags aus. Die Gymnasiastin könnte sich ein Leben ohne Ball und Schläger kaum noch vorstellen, auch wenn sie eigentlich auf Umwegen zum Federball gekommen ist. Denn Ann Dana stammt aus einer fußballbegeisterten Familie, hatte sich aber mit elf in den Kopf gesetzt, Tennis zu spielen.
Was ihr nicht gefiel, war die Wetterabhängigkeit. Vater Ingo kannte das Trainergespann Freund und Manthey vom PSV 90 Mansfelder Land und so kam Ann Dana vom Platz in die Halle. Ein Schritt, den sie nie bereut hat, denn die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten.
Das intensive Training, gemischt mit einer großen Portion Talent, schlägt wie folgt zu Buche: Mai 2001 Zweite in Flechtingen im Einzel und Doppel bei den Minimeisterschaften der Schüler, Mai 2002 Erste im Doppel mit Sandra Pläschke in Burg, Oktober 2002 Zweite im Doppel (ebenfalls mit Sandra Pläschke) bei den U 19. Ann Dana steht inzwischen in der Landesrangliste U 17 sowohl im Einzel als auch im Doppel auf einem beachtlichen dritten Rang. Gegner fürchten vor allem Ann Danas Schmetterbälle. Die kommen aus dem linken Handgelenk und sind unberechenbar. Dass die Schlagkraft nicht ohne ist, lässt sich an einfachen Zahlen fest machen. Am Verschleiß der Schläger: Vier Stück in drei Jahren.
Ihre Schwächen sieht die fröhliche Techno-Liebhaberin am Netz und in der Rückhand. "Doch die Trainingseinheiten sind so zielgerichtet aufgebaut, dass sich auch das bald ändern wird", ist sie sich sicher. Was bleibt bei drei- bis viermal Training pro Woche, dem abzuarbeitenden Schulstoff einer neunten Klasse und Lauftraining, um fit zu bleiben für den Sport ihrer Wahl, noch? "Zum Beispiel Zeit für meinen Freund", lächelt Ann Dana verschmitzt. Die gemeinsame Trainingszeit ist den beiden auf alle Fälle sicher. Auch Ritchy, der einjährige Löwenhund, muss nie all zu lange aufs Frauchen verzichten.
Und für Zukunftsträume bleibt auch noch Raum: "Was im sportlichen Bereich wäre ganz toll, am besten im Management." Familie, Freunde, Schule und Sport managt Ann Dana schon jetzt ganz super.