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Ausstellung zeigt Herbst '89 in bildender Kunst

23.09.2009, 15:16

Leipzig/dpa. - Die Mauer, die Spitzel, die Staatssicherheit - Themen wie diese waren bei den bildenden Künstlern der DDR eher tabu. Aber es gab Ausnahmen, wie eine neue Schau im Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig zeigt.

Mehr als 50 Werke thematisieren den Herbst 1989 und seine Vorgeschichte. «Wir haben bewusst auf die Kunst gesetzt. Fotoausstellungen gibt es ja viele zu dem Thema», sagte Bernd Lindner, Kurator der Ausstellung «Bilder zur friedlichen Revolution».

Gezeigt werden Werke bekannter Berufskünstler wie Wolfgang Mattheuer, aber auch Malereien und Plastiken von Autodidakten. «Natürlich war die Kunst in der DDR nicht unkritisch. Aber bestimmte Themen waren dann doch tabu. Da haben sich nur wenige rangetraut», sagte Lindner.

Unter anderem sind in der Schau großformatige Bilder von Edgar Lange zu sehen, der hauptberuflich Bühnenbildner an der Oper Leipzig war. Am Opernhaus zogen die Montagsdemonstrationen vorbei. Lange bannte die protestierenden DDR-Bürger auf die Leinwand - und tapezierte die Rückseite als Kontrast mit DDR-Zeitungen der jeweiligen Tage. Uwe Pfeiffer und Wolfgang Petrovsky nahmen sich der Perestroika an und gaben in Collagen der Hoffnung auf Reformen in der DDR einen künstlerischen Ausdruck. Die Foyerausstellung ist vom 23. September bis zum 15. November zu sehen.