Ausrüstung Ausrüstung: WM-Ball «Jabulani»: Rund wie nie

Kapstadt/dpa. - ImBeisein von FIFA-Präsident Joseph Blatter, Franz Beckenbauer undSuperstar David Beckham wurde das Spielgerät als der «beste Ball derGeschichte» gepriesen. Der Name «Jabulani» stammt aus dem Sprachgutder Zulus und bedeutet übersetzt «feiern» oder «zelebrieren». Die neuentwickelte Außenhaut des Balls mit lediglich achtzusammengeschweißten Platten soll ein stabiles Flugverhalten und eineperfekte Griffigkeit bei allen Bedingungen erlauben.
Das Design mit elf verschiedenen Farben, stellvertretend für dieelf offiziellen Sprachen Südafrikas und die elf südafrikanischenStämme, wird als Symbol für die Vielfältigkeit des afrikanischenSpirits gesehen. Das Vorgängermodell bei der WM 2006 hieß«Teamgeist». Seit der WM 1970 in Mexiko stellt der fränkischeSportartikelhersteller adidas den Ball. «Selbst die besten Spielerder Welt brauchen Hilfe bei der Ballkontrolle, und dieser Ball hilftuns», sagte Beckham. Blatter sprach dem Ball sogar mystische Kräftezu: «Ein Ball kann die Welt nicht verändern, aber er kann dieBotschaft der Hoffnung transportieren.»
Mit dem neuen Spielgerät soll gleichzeitig die Ära deskontroversen Flatterballs zu Ende gehen, die durch den «Roteiro» beider EM 2004 in Portugal eingeleitet wurde. Der Hersteller behauptet,«Jabulani» sei der rundeste Ball, den es je gegeben hat.«Fantastisch, der Ball macht genau das, was ich will», lobte derdeutsche Kapitän Michael Ballack. «Es gibt keine Ausreden mehr.»
Diese Komplimente wiederholen sich alle vier Jahre vor WM-Beginn,denn der Ball ist längst Teil des Geschäfts geworden. BeimFreitagsspiel der Fußball-Bundesliga zwischen Bayern München undBorussia Mönchengladbach wurde der Ball weltweit erstmals eingesetzt.Auch der 119,95 Euro teure «Jabulani« soll zum Millionen-Bestsellerwerden. Die bisherige Rekordmarke hält der «Teamgeist» mit 15Millionen verkauften Exemplaren. Der «Fevernova» (WM 2002) und der«Roteiro» (EM 2004) wurden je sechs Millionen Mal abgesetzt.
Fast vier Jahre steckte das Entwicklungsteam in das Projekt«Jabulani». Zunächst sei der Ball unter härtesten Laborbedingungen,danach von Profis auf dem Spielfeld getestet worden. Jetzt soll derinternationale Erfolgszug beginnen.