1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Auslosung zum Handball-Europapokal: Auslosung zum Handball-Europapokal: Dicke Brocken statt deutscher Duelle

Auslosung zum Handball-Europapokal Auslosung zum Handball-Europapokal: Dicke Brocken statt deutscher Duelle

Von Martin Kloth 14.12.2004, 16:08
Stefan Kretzschmar im Champions-League-Spiel gegen Skopje im November 2003. (Foto: dpa)
Stefan Kretzschmar im Champions-League-Spiel gegen Skopje im November 2003. (Foto: dpa) dpa

Wien/Leipzig/dpa. - Im EHF-Pokal spielen der VfL Gummersbach gegen Dunaferr SE, derTuSEM Essen gegen BM Granollers und der SC Magdeburg gegen A1 BregenzHB. Im Wettbewerb der Pokalsieger misst sich der HSV Hamburg mitAdemar Leon. Die Hinspiele finden jeweils am 5./6. März 2005 und dieRückspiele eine Woche darauf statt.

«Es ist eine tolle Aufgabe, wenn man gegen den Titelverteidigerund den Club spielen kann, gegen den man im vorigen Jahr imViertelfinale rausgeflogen ist», frohlockte Lemgos Manager FynnHolpert. Vor allem freute ihn, dass sein Team zuerst ein Heimspielhat. «Im letzten Jahr war es umgekehrt, da konnten wir den Rückstanddaheim nicht mehr wettmachen.» Trotzdem blickte Holpert etwasneidvoll auf Flensburg und Kiel. «Das vermeintlich leichteste Los hatFlensburg gegen Montpellier, das attraktivste der THW Kiel.»

Wenige Stunden nach der Verpflichtung des 20-jährigenfranzösischen Nationalspielers Nikola Karabatic von HB Montpellierund dessen Unterschrift unter einen Vierjahresvertrag bis 2009 hattendie Kieler erneut Grund zum Jubeln. «Das ist ein höchst attraktivesLos, wenn nicht gar das attraktivste. Ich freue mich auf Barcelona»,sagte Manager Uwe Schwenker, der mit Jung-Star Karabatic («EinRohdiamant») einen der begehrtesten Handballer an die Ostsee gelockthat.

Großen Respekt haben die Flensburger vor dem französischenMeister. «Es ist eine schwere Aufgabe, in Montpellier zu gewinnen.Aber wir haben zuerst ein Auswärtsspiel und normal ist das einVorteil», befand Trainer Kent-Harry Andersson. Und: «Gut, dass esnicht gegen eine deutsche Mannschaft geht.»

Riesige Erleichterung herrschte bei den deutschen EHF-Pokal-Teilnehmern nachdem klar war, dass sie weder gegeneinander spielennoch gegen Dynamo Astrachan (Russland) antreten müssen. «Einattraktiver Gegner und zum Glück kein deutsch-deutsches Duell.Dunaferr ist mir lieber als Dynamo Astrachan. Hinter Bregenz ist diesmein Wunschgegner», meinte Gummersbachs Manager Uwe Braunschweig. Daswohl leichteste Los mit Österreichs Vertreter Bregenz erwischte derSC Magdeburg. «Es hätte uns mit Astrachan oder Gummersbach wesentlichschlimmer treffen können», sagte Trainer Alfred Gislason.

Jeweils spanische Kontrahenten haben Essen und Hamburg zugelostbekommen. «Neben Astrachan ist es das schwerste Los. Das Rückspielgegen Granollers wird unsere 100. internationale Partie sein. Diesist ein doppelter Anreiz, erfolgreich zu sein», sagte Essens ManagerKlaus Schorn. Hamburgs Trainer Bob Hanning nahm die Nachricht vomKontrahenten Ademar Leon gelassen: «Ich hatte kein anderes Loserwartet. Für die Zuschauer ist das eine traumhafte Begegnung. Vielewerden jetzt von einem vorweggenommenen Finale sprechen. Es treffendie beiden stärksten Ligen der Welt aufeinander.»