Augsburg Augsburg: Trainer darf 34 Spiele verlieren und bleiben
Augsburg/dpa. - «Luhukay kann 34 Spieleverlieren, und wir werden ihn nicht entlassen», erklärte derVorstandsvorsitzende Walther Seinsch (69) in einem Interview derTageszeitung «Die Welt» (Montag).
Der seit 2000 amtierende Vereinschef begründete dieses klareBekenntnis zu dem niederländischen Coach nicht mit «Solidarität,sondern weil er kompetent ist». Bevor dem FCA mit Luhukay undGeschäftsführer Andreas Rettig der erstmalige Sprung in die höchstedeutsche Spielklasse gelang, habe man «relativ viele» Trainer undManager gehabt, schilderte Seinsch: «Ich habe solange harteEntscheidungen getroffen, bis ich die Richtigen gefunden habe. Dashabe ich jetzt.»
Der 48-jährige Luhukay ist seit dem 14. April 2009 Cheftrainer inAugsburg. Er führte den Traditionsverein in seiner zweiten komplettenSaison als verantwortlicher Coach in die Bundesliga. Erklärtes Zielin der Premieren-Spielzeit im Oberhaus ist der Klassenverbleib.
Der ehemalige Textil-Unternehmer Seinsch kündigte in dem Interviewdarüber hinaus an, dass er nun doch als Vorstandsvorsitzenderweitermachen wolle, «wenn man mich will». Der 69-Jährige hatte wegenseiner Erkrankung an Depressionen über einen Ausstieg nachgedacht.
In der vergangenen Saison war Seinsch wegen der Krankheit auchnicht mehr bei Heimspielen des FCA ins Stadion gegangen. «Ich denke,ich werde mir in dieser Saison wieder Spiele anschauen. Ich will esauf jeden Fall versuchen», kündigte der Vereinspatron an.