1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Asien-Reise der Nationalelf: Asien-Reise der Nationalelf: Große Rotation im Spiel gegen Südkorea

Asien-Reise der Nationalelf Asien-Reise der Nationalelf: Große Rotation im Spiel gegen Südkorea

Von Oliver Hartmann und Klaus Bergmann 17.12.2004, 15:42
Der Teamchef der Fußball-Nationalmannschaft Jürgen Klinsmann beantwortet am Dienstag (14.12.2004) auf der Pressekonferenz der Mannschaft in Yokohama Fragen der Journalisten. Die DFB-Auswahl traf zu einer neuntägigen Asienreise in der japanischen Hauptstadt ein und trifft hier am Donnerstag (16.12.2004) auf Japan. Weitere Stationen sind Busan in Korea und Bangkok in Thailand. (Foto: dpa)
Der Teamchef der Fußball-Nationalmannschaft Jürgen Klinsmann beantwortet am Dienstag (14.12.2004) auf der Pressekonferenz der Mannschaft in Yokohama Fragen der Journalisten. Die DFB-Auswahl traf zu einer neuntägigen Asienreise in der japanischen Hauptstadt ein und trifft hier am Donnerstag (16.12.2004) auf Japan. Weitere Stationen sind Busan in Korea und Bangkok in Thailand. (Foto: dpa) dpa

Busan/dpa. - Abgesehen von einer 90-minütigen Bewegungstherapie im Fitness-Center des Fünf-Sterne-Teamquartiers hatten die Spieler Gelegenheit,die Wintersonne beim Strandspaziergang zu genießen, auf Einkaufs-Tourzu gehen oder einfach nur mal auszuschlafen. Derweil zog Klinsmanneine hochzufriedene Zwischenbilanz der Asientour und seiner jungenAmtszeit. «Lasst uns nur mal ein paar Monate zurückdenken: Wir habendavon gesprochen, dass wir uns Schritt für Schritt weiter entwickelnmöchten, und ich glaube, da hat sich wahnsinnig viel getan. Das gibtein Stückchen Kraft und Stärke», sagte der 40-Jährige: «Wir sindhochzufrieden, dass die Jungs so zielstrebig an der Sache arbeiten.»

Dies geht nach Klinsmanns Beobachtung inzwischen schon so weit,dass trotz der langen Bundesliga-Hinrunde und der großen Reise-Strapazen keiner seinen Platz freiwillig räumen will: «Wir wissen,die Spieler wollen nicht runter. Sie sind heiß darauf zu spielen.Aber das spricht für die Gruppe, die Spieler sind heiß darauf zuspielen.» Vervollständigt wurde die Reisegruppe am Freitag durch dasStuttgarter Quartett Andreas Hinkel, Kevin Kuranyi, Philipp Lahm undTimo Hildebrand. Mit Ausnahme des Torwarts, der erst zum Abschluss amDienstag in Thailand eingesetzt wird, soll das Trio am Sonntag dabeisein. Die Debütanten Patrick Owomoyela und Christian Schulz werdendafür ebenso ins zweite Glied rücken müssen wie Lukas Podolski.

Die erste Bewährungsprobe in der Klinsmann-Ära winkt zudem demBerliner Verteidiger Arne Friedrich, für den der aufstrebende PerMertesacker von Hannover 96 oder Routinier Christian Wörns Platzmachen muss. Der 32-jährige Dortmunder meldete sich trotz einerAugenbrauenverletzung einsatzbereit, dagegen klagt der WolfsburgerAngreifer Thomas Brdaric weiter über eine Fußblessur. Da zudem dieRückkehr vom 4-3-3-Angriffssystem auf die bewährte 4-4-2-Taktikgeplant ist, dürfte auch Gerald Asamoah eine schöpferische Pauseerhalten. Auf den vakanten Platz spekulieren Bastian Schweinsteiger(FC Bayern München) und der Bremer Tim Borowski.

«Für uns ist schön zu sehen, dass da schon viel Stärke ist dieserMannschaft, dass sich da schon ein Fundament entwickelt hat. Es hatsich ein Mannschaftsgeist, eine Stimmung, eine Atmosphäreentwickelt», lobte Klinsmann. Demonstrativ betonte der 40-Jährigedabei die Vorbild-Rolle des zuletzt durch sportliche Fehlgriffe undverbale Angriffe in die Schlagzeilen geratenen Oliver Kahn. «Ich habevor der Mannschaft gesagt: Oliver, an Dir kann man sich aufrichten.Was auf dich einstürzt, nicht nur die letzten Monate, sondern ingewissen Phasen deiner Karriere, davon können viele andereprofitieren», berichtete der Bundestrainer: «Dass er seinen Mannsteht auf dem Platz, steht für uns außer jeder Frage.»

Der größte Verantwortungs- und Hoffnungsträger im Team ist aberlängst nicht mehr der von Klinsmann abgelöste Kapitän, sondern dessenNachfolger. Michael Ballack habe seit seiner Berufung zum neuenSpielführer der DFB-Auswahl «eine sehr interessante persönlicheEntwicklung» durchgemacht, bemerkte Klinsmann nicht ohne Stolz.

«Wir haben uns von dieser Ernennung zum Kapitän versprochen, dasser das Zepter noch intensiver in die Hand nimmt auf dem Spielfeld.Aber wir haben uns auch erhofft, dass er dieser Mannschaft einenFührungsstil gibt, der angenehm ist und auf das Wohl der Mannschaftorientiert ist. Das hat er gemacht, vom ersten Moment an», beurteilteder Bundestrainer den Werdegang des 28-Jährigen, der in Südkorea sein50. Länderspiel bestreitet. Auf dem Feld der uneingeschränkte Leader,will Ballack von einer Chefrolle nichts wissen: «Mit dem Wort Chefkann ich mich nicht identifizieren, das passt nicht zum Fußball.»

Über die sportliche Zielsetzung in Busan machte Klinsmann eineklare Ansage: «Als Sportler willst du immer gewinnen. Das ist eineGrundkonstellation, dafür sind wir Deutschland.»

Miroslav Klose während einer Pressekonferenz am Freitag (17.12.2004) in einem Hotel im sükoreanischen Busan. Die DFB-Auswahl trifft am Sonntag (19.12.2004) auf die Nationalelf von Südkorea. Eine weitere Station auf der insgesamt neuntägigen Asienreise ist noch Bangkok in Thailand. Die DFB-Auswahl trifft am Sonntag (19.12.2004) auf die Nationalelf von Südkorea. Eine weitere Station auf der insgesamt neuntägigen Asienreise ist noch Bangkok in Thailand. (Foto: dpa)
Miroslav Klose während einer Pressekonferenz am Freitag (17.12.2004) in einem Hotel im sükoreanischen Busan. Die DFB-Auswahl trifft am Sonntag (19.12.2004) auf die Nationalelf von Südkorea. Eine weitere Station auf der insgesamt neuntägigen Asienreise ist noch Bangkok in Thailand. Die DFB-Auswahl trifft am Sonntag (19.12.2004) auf die Nationalelf von Südkorea. Eine weitere Station auf der insgesamt neuntägigen Asienreise ist noch Bangkok in Thailand. (Foto: dpa)
dpa
(Grafik: dpa)
(Grafik: dpa)
dpa