Arte-Dokumentation Arte-Dokumentation: «Herren und Slaven in Niger»

Straßburg. - Diese Geschichte von Herren und Sklaven spielt in unseren Tagen in der Republik Niger. Die Aussage eines Sektenchefs und Marabuts charakterisiert den Sachverhalt treffend: 'All diese Leute sind meine Talibane. Ich lehre sie den Islam, und Gott ernährt uns durch sie.' Der Film berichtet über das Schicksal zweier Frauen. Tumjat war seit ihrer Kindheit die Sklavin eines Tuareg. Jetzt ist sie auf der Flucht.
Ihre Tochter musste sie zurücklassen. Bulbulu ist vor zwei Jahren ihrem grausamen arabischen Sklavenhalter entkommen, fürchtet aber immer noch dessen Racheakte. Beide Frauen finden bei 'Timidria', einer im Niger arbeitenden und von den USA finanzierten Gruppe, Schutz vor ihren ehemaligen Herren. Tumajet will ihre Tochter aus der Sklaverei befreien. Bulbulu verlangt Entschädigung für die 18 Jahre, die sie in Knechtschaft gelebt hat. Der Film begleitet die beiden Frauen auf ihrer Suche nach Gerechtigkeit und wirft ein Licht auf die unbekannte Welt der Sklaverei mit ihren brutalen, komplexen Herr-Knecht-Beziehungen.