Alter Kaufvertrag als Sammlerstück begehrt
Tornau/MZ/nf. - "Hans, darf ich dich von fünf Euro herunter handeln?", wirft Bendix in die Runde. Der Heimatforscher macht mit. Für drei Euro bekommt Förster Bendix eine Ansichtskarte vom Parker Schloss bei Falkenberg. Warum er das Bild wollte? "Es hat mit Wald zu tun", erzählt er. Hans Funk hat unterdessen eine ganz andere Rarität bekommen: Einen Kaufvertrag aus dem Jahr 1919. Damals verkaufte ein gewisser Dr. Lohse aus Leipzig das Kurhaus Waldschlösschen in Bad Düben an eine Frau Frieda Jursch. Kaufpreis: 39 000 Mark. "Für meine Sammlung zur Geschichte der Hammermühle ist das ein wertvolles Dokument", sagt Funk, der vor allem Material über Bad Düben, Schwemsal und Tornau sammelt.
"Wir sind heute ziemlich gut besucht", sagt Organisator Otto Koltermann vom Heimatverein. "Sogar aus Bochum haben wir einen Gast." Koltermann und Funk schätzen die Heidetauschbörsen. "Hier kann man nicht nur Sammlerstücke austauschen, sondern auch Gedanken und Erfahrungen", weiß Koltermann. "Alles Bildgut ist Nachweisgut", meint wiederum Funk. Dies mache Geschichte anschaulicher. Die Heidetauschbörse gibt es seit 10. März 1991. Sie findet zwei Mal im Jahr statt - immer am dritten Sonntag im April und Oktober. Die Veranstaltung wird vor allem von Sammlern aus der Dübener Heide besucht. Zu den eifrigsten gehören laut Koltermann auch Manfred Voigt und Peter Schmidt aus Bad Schmiedeberg.