Alte Bekannte über Leipzig Alte Bekannte über Leipzig: «Gute Chance für Olympische Spiele»
Halle/Kairo/MZ. - Der Absolvent der Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport (DHfK) hatte 1974 Leipzig nach einem vier Jahre währenden Studium mit dem Trainer-Diplom in der Tasche verlassen. Wieder gekommen ist er Ende vorigen Jahres als Präsident des Welt-Handballverbandes (IHF).
Als Moustafa im Dezember beim internationalen Frauen-Handballturnier weilte, war ihm schon zu Ohren gekommen, dass Leipzig eine der fünf deutschen Bewerberstädte für die Olympischen Spiele 2012 sei. Seit Leipzig den nationalen Wettbewerb für sich entschieden hat und sich nun auf das internationale Parkett begibt, verfolgt der Ägypter mit noch größerem Interesse die Aktivitäten. "Leipzig ist ein sehr ernst zu nehmender Kandidat und hat eine gute Chance für die Olympischen Spiele 2012", sagt Hassan Moustafa. "Die Stadt hat internationalen Klang. Etliche Länder Afrikas und Asiens verdanken Leipzig hervorragend ausgebildete Trainer und Athleten."
Hassan Moustafa gehört zu den etwa 3 700 Absolventen aus 105 Ländern an der DHfK, der Sportwissenschaftlichen Fakultät und bei Trainerkursen. "Diese Leute haben Leipzigs Ruf in die Welt getragen. Das könnte Leipzig bei seiner Olympia-Kandidatur nützlich sein", vermutet der Sport-Funktionär. Von 1965 bis 1974 war er ägyptischer Handball-Nationalspieler. In Leipzig hat sich Moustafa besonders viel vom Weltklasse-Handballer und Trainer Paul Tiedemann abgeschaut. Gleich nach seiner Rückkehr übernahm er die Handball-Nationalmannschaft Ägyptens als Trainer und schaffte es mit seinem Einfluss auch, Tiedemann von 1988 bis 1992 als Nationalcoach in das Land am Nil zu holen. Da hatte Moustafa schon seine internationale Karriere im Blick, die ihn nach seiner Tätigkeit als Chef der IHF-Trainerkommission im Jahr 2000 an die Spitze des Welt-Handballverbandes führte.
Vor wenigen Tagen verpflichtete Moustafa den ehemaligen deutschen Handball-Nationalspieler Jörn-Uwe Lömmel als Cheftrainer des Nationalteams Ägyptens. Seine Bindung an Deutschland bleibt also erhalten und es verwundert nicht, wenn er Leipzig "viel Glück und Durchsetzungsvermögen" wünscht für das große Olympia-Ziel: "Leipzig braucht sich vor den anderen namhaften Mitbewerbern auf keinen Fall zu verstecken."