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Al-Wazir reist mit Wirtschaftsdelegation in den Iran

16.09.2016, 14:25

Wiesbaden - Nach dem Ende der Wirtschaftssanktionen will Hessen den Handel mit dem Iran wieder ankurbeln. Begleitet von einer 40-köpfigen Delegation reiste Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Freitag in die Islamische Republik. Die hessische Wirtschaft blicke mit großem Interesse auf einen der attraktivsten Märkte am Persischen Golf, erklärte er. Das Handelsvolumen zwischen Hessen und Iran lag nach Angaben des Ministeriums im vergangenen Jahr bei rund 212 Millionen Euro. Deutschlandweit zeichnet sich ein deutlicher Anstieg der Ausfuhren in das Land ab.

Jahrelang war das Land im Nahen Osten wegen internationaler Handelsbeschränkungen kaum für die hiesige Wirtschaft erreichbar gewesen. Im Juli 2015 hatte der Iran dann wesentliche Beschränkungen seines Atomprogramms akzeptiert. Im Januar 2016 wurde erstmals bescheinigt, dass die Islamische Republik die Vereinbarungen umsetzt. Die Wirtschaftssanktionen wurden aufgehoben.

„Der Ruf hessischer Produkte und Dienstleistungen ist im Iran traditionell gut”, erklärte Al-Wazir. Großes Potenzial bestehe etwa beim Ausbau der verarbeitenden Industrie, der Verkehrsinfrastruktur und beim Städtebau. Der Minister sieht auch Chancen für Unternehmen aus der Umwelttechnik, etwa bei Lösungen für das Problem der Wasserknappheit und der Luftverschmutzung.

Bis kommenden Mittwoch sind neben Unternehmensbesuchen auch politische Gespräche geplant, etwa im iranischen Verkehrsministerium sowie mit der iranischen Handelskammer. (dpa/lhe)