Akwaba Miteinander Akwaba Miteinander: Zwölf Teile für eine Trommel
Aschersleben/MZ. - Lärm herrscht im Raum. An einem Tisch wird gebohrt und an drei weiteren geschliffen und ein Duft nach frischem Holz steigt jedem in die Nase, der den Weg in die Wassertormühle am Wochenende fand. 16 Koniktrommeln werden hier von Hobbybastlern Stück für Stück zusammengebaut. Jeder ist mit Begeisterung dabei. Eine Idee des Vereins "Akwaba-Miteinander". Fachmännische Hilfe dabei bekommt der Verein von dem Instrumentenbauer und Klanggestalter Christoph Studer. "Zwölf Teile der Trommel müssen zusammengeleimt werden, erst dann wird sie mit Rinderfell bezogen", erklärt der Instrumentenbauer.
Aber bis dahin müsse alles erst einmal fein säuberlich geschmirgelt werden. Er selbst habe in Afrika gelernt, Trommeln zu bauen. "Ich habe mich schon immer für afrikanischen Tanz und Musik interessiert. Trommeln sind dafür ein guter rhythmischer Einstieg. Allerdings werden die Trommeln dort aus einem Stück hergestellt", erzählt Christoph Studer. Das allerdings dauere bis zu zwei Wochen pro Stück. Hier soll nun alles in zwei Tagen fertig sein. Philipp Werner ist mit seinem Vater hergekommen. Kurzerhand, so sagt er, ist er für die Schwester eingesprungen. Seine Liebe gelte mehr einer Geige, die er auch begeistert spielt, aber das Handwerkliche nehme er seiner Schwester gern ab. Wenn am nächsten Tag damit Musik gemacht wird, lässt er seiner Schwester den Vortritt, die schon einige Übung habe. "Wir hatten uns im vergangenen Jahr auf der Expo eine gekauft", verrät er noch.
Robert Krebs freut sich schon auf seine fertige Trommel. "Einfach nur draufhauen, irgendwann hat man den Rhythmus gefunden", meint er, während er fachmännisch die Bohrmaschine für das nächste Loch ansetzt. Den 16 Trommelbauern hat es auf jeden Fall gefallen. Besonders als am nächten Tag die Trommeln ausprobiert wurden. Höhepunkt des Trommelbaus war allerdings die Party am Abend, an der die erlernten Trommelrhythmen zu Gehör gebracht wurden.