80 Jahre SV 1927 Kleinpaschleben 80 Jahre SV 1927 Kleinpaschleben: Neuauflage eines Spiels vor 60 Jahren
Kleinpaschleben/MZ. - Der Kreisoberligist SV 1927 Kleinpaschleben lud den BSC Biendorf zu einem freundschaftlichen Vergleich ein. Hierbei handelte es sich um eine Neuauflage der bereits vor 60 Jahren erstmals ausgeführten Partie. 1947 war es, als der SV Kleinpaschleben den Spielbetrieb im Fußball aufgenommen hat. "Unser Verein wurde 1927 gegründet, nach dem Krieg begannen wir neben dem Turnen auch mit dem Fußball", berichtete der Vereinspräsident Dietmar Krause.
Die diesjährige Feier zum 80. Jahrestag des Vereins sollte etwas ganz Besonderes beinhalten. Da in Kleinpaschleben sehr viele Fußballfans leben, entschied man sich, zu den Wurzeln zurückzukehren. "Das Spiel gegen Biendorf war das allererste Spiel unserer neuen Fußballmannschaft", sagte Kurt Bieler, welcher 1947 selbst dabei war. "Ich kann mich zwar nicht mehr an alles erinnern, weil ich damals noch ein kleiner Junge war, aber das Spiel ging hoch verloren", erinnerte sich Bieler. "Das war ja klar, dass wir da keine Chance hatten, die Biendorfer haben ja schon ein ganzes Jahr früher mit dem Fußball angefangen als wir."
Die Neuauflage 2007 sollte zeigen wie sich die Mannschaften entwickelt haben. Nach einem Gegentor in der 6. Minute durch Falk Nebel, ging der Sieger von 1947 frühzeitig in Führung. Die schnelle Antwort durch Lars Krügermann in der 10. Minute bescherte den Paschlebern den Ausgleich und dem Torschützen selbst eine Runde Bier. "Für das Tor musst du aber eine Runde geben", waren sich seine Mannschaftskameraden einig. Das 2:1 durch Torsten Friedrich in der 25. Minute brachte die Wende vor der Halbzeit für den SV.
Fußballer als Renovierer
In der zweiten Hälfte suchten die Paschleber schnell eine Vorentscheidung, scheiterten jedoch am Schlussmann der Biendorfer, dem Außennetz sowie der Querlatte. Fast kassierten sie durch einen Freistoß einen zweiten Gegentreffer, nutzten dann jedoch konsequent ihre Schnelligkeit und Spielfreude aus, um "den Sack zu zumachen". In der 60. Minute war es wiederum Torsten Friedrich mit dem 3:1 ehe Neuzugang Kevin Vilwock in der 76. Minute den 4:1 Endstand besorgte. Mit geladenen Gästen wurde am Sonntagvormittag der 80. Geburtstag des Vereins noch ganz offiziell gefeiert. Sponsoren und Vertreter der Gemeinde, welche den Verein "super unterstützen, wofür ich mich recht herzlich bedanke", sowohl Vorstandsmitglieder und auch ein paar Fußballer selbst, die alles für den Verein geben, waren bei der Festrede von Präsident Dietmar Krause anwesend. "80 Jahre sind eine Menge Zeit, die unser Verein mittlerweile existiert und ich möchte mit euch allen darauf anstoßen", freute sich Krause auf den runden Geburtstag. "Und möge der Verein noch mindestens weitere 80 Jahre so erfolgreich sein."
Dass der Verein bei dem vielen Nehmen, aber auch etwas zu geben hat, empfinden Präsident Dietmar Krause und Vorstandsmitglied Helmut Hartmann als sehr wichtig. So renovierten die Fußballer die Kirche komplett neu. "Oder auch der Zaun am Sportplatz, den wir gebaut haben. Er ist eben sehr wichtig, um zu verhindern, dass Bälle auf die schnell befahrene Straße fliegen", sagte Dietmar Krause. Einen kurzer Überblick über die Geschichte des Vereins und der Besuch der "Ruhmeshalle" beendete dann den offiziellen Teil.
Viele Pokale errungen
"Ganz schön viele Pokale was?", freute sich Eckhard Lorenz beim Betreten des Raumes. Das Vorstandsmitglied spielte selbst lange Zeit in Kleinpaschleben und trainiert aktuell die Mannschaft aus dem benachbarten Drosa. "Ich weiß noch genau, wie wir damals aufgestiegen sind, das war toll", erinnert sich der Maxdorfer an 1977 zurück, als die Mannschaft Kreismeister wurde und in die Landesklasse aufstieg. Diesen Sprung schaffte auch Eckhard Lorenz' Bruder Achim 2005 / 06 noch einmal. Aktuell spielt der Verein in der Kreisoberliga und hofft mit seinem neuen Trainer Michael Ulrich den Sprung in die gemeinsame Kreisoberliga mit Bitterfeld, die ab der Saison 2008 bestehen wird. "Wir müssen alle an einem Strang ziehen, und dann schaffen wir das auch", sagte der Zabitzer, der selbst für Kleinpaschleben spielte. "Du musst dabei auch unbedingt auf deinen eigenen Nachwuchs bauen, sonst wird das nichts", freute sich der neue Trainer über die Jugendarbeit in Kleinpaschleben. Die D-Jugend der Paschleber gewann in der letzten Saison auf Kreisebene alles, was man gewinnen kann und greift in der neuen Saison in der Landesliga an.