2. Handball-Bundesliga: 2. Handball-Bundesliga: Heißer Tanz in Norddeutschland

Bernburg/MZ. - "Die Partie gegen Bernburg ist für uns richtungsweisend. Mit einem Erfolg gewinnen wir wieder Anschluss ans obere Tabellendrittel. Im Falle einer Niederlage erwarten uns bis Weihnachten nervenaufreibende Wochen, denn dann stecken wir erst einmal unten mit drin", meinte Varels Trainer Peter Kalafut, der definitiv auf den gesperrten Kreisläufer Ralf Koring verzichten muss. Hinter dem Einsatz des angeschlagenen Milan Kralik (Bänderriss), der bei der 24:28-Auswärtsniederlage in Ahlen nach einer Viertelstunde mit Schmerz verzerrtem Gesicht wieder auf die Bank humpelte, steht noch ein Fragezeichen.

Außerdem hat das Ausscheiden im DHB-Pokal nach der 25:31 (13:13)-Niederlage bei der Reserve der SG Kronau / Östringen (Regionalliga) am Mittwoch nicht gerade zur Stärkung des Selbstbewusstseins der Vareler Spieler beigetragen haben, denen auch die über 1 000 Kilometer lange Busreise noch in den Knochen stecken dürfte. Deshalb rechnet sich Sven Liesegang sehr gute Chancen auf den zweiten Auswärtssieg in dieser Saison aus. "Die Gastgeber stehen unter Zugzwang, müssen gegen uns alles in die Waagschale werfen. Doch wenn man unter Druck steht, kann auch die Fehlerquote steigen. Ich habe ein gutes Gefühl, zumal unsere Mannschaft auch auswärts sehr kompakt auftritt. Die Jungs lassen auch nach etwas klareren Rückständen den Kopf nicht hängen und versuchen immer, sich wieder heranzukämpfen. Außerdem wissen wir, wie es geht. Vor zwei Jahren haben wir diesem unbequemen Gegner beim 24:22-Erfolg auch die Punkte weggenommen", tritt der Spielertrainer optimistisch die lange Fahrt zu den Friesländern an, zumal er erstmals in dieser Saison seinen kompletten Kader zur Verfügung hat.

Torhüter Jan Resimius hat seine Bronchitis auskuriert und wieder mit der Mannschaft trainiert. Auch Uwe Mäuer kann nach langer Verletzungspause auf seinen ersten Einsatz in dieser Saison hoffen. Der Kreisläufer konnte die komplette Vorbereitung wegen Problemen mit der Achillessehne und einem Muskelfaserriss in der Wade nicht mitmachen und fiebert seinem Comeback entgegen. "Uwe wird mitfahren. Ob er spielt, entscheiden wir unmittelbar vor dem Anpfiff", sagte Liesegang.

Das kurzfristig angesetzten Testspiel gegen Aschersleben bestritt der Zweitligist noch ohne Resimius und Mäuer. Nach 3 x 20 Minuten hatten die Bernburger in der Hinz-Halle gegen das Regionalliga-Schlusslicht nur knapp mit 37:35 die Nase vorn. Um aus Varel zwei Punkte zu entführen, müssen sich die Anhalt-Spieler gegenüber ihrem Auftritt gegen Aschersleben erheblich steigern.