2. Bundesliga 2. Bundesliga: Schwarz-gelbe Jubelstunde
Halle/MZ. - ."Am Sonntag noch drei Punkte in Oberhausen,dann haben wir das schwierige erste Jahr inder 2. Liga wohl endgültig bestanden."
Oswald ist in unserer Region kein Unbekannter.In Osternienburg, Köthen, beim HFC und beimVfL 96 Halle hat er gespielt, ehe er überdie Stationen Chemnitz, Erfurt und Bayern Münchens Amateure zu Saisonbeginnan der Elbe landete. Es habe leider eine Weilegedauert, bis Dynamo in der neuen SpielklasseFuß fassen konnte. "Das lag auch daran, dasswir nur eine Handvoll Spieler mit Zweitliga-Erfahrunghaben. Zum Glück waren wir zu Hause eine Macht,vor allem auch wegen unserer Fans", sagt Oswald.
Die schwarz-gelben Anhänger haben Dynamo allerdingsauch schlaflose Nächte bereitet, weil siezu Randale neigen. Geldstrafen gab‘s, sogardie Drohung, Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeitaustragen zu müssen. "Unsere Zuschauer sindmitunter ein Problem, bei anderen Vereinenauch gefürchtet. Unter dem Strich wären dieaber vermutlich froh, solch ein Rückhalt zuhaben", sagt Oswald.
Mit einem Schnitt von 9000 Zuschauern hatteDynamo geplant, tatsächlich sind es jetztschon 14000. Dazu kommen wesentlich höhereEinnahmen aus dem Fanartikelverkauf, aus Werbungund Sponsoring, so dass künftig mehr Geldfür die Profi-Mannschaft zur Verfügung steht.8,5 Millionen Euro sollen es im nächsten Jahrsein.
"Auf drei, vier Positionen muss die Mannschaftschon verstärkt werden. Übereilte Träume vonder Bundesliga verbieten sich trotzdem", sagtOswald, auch weil im Umfeld vieles nicht bundesligareifist. Das Harbig-Stadion zum Beispiel. DieAusschreibung für ein neues Stadion läuftgerade. "75 Unternehmen haben diese Unterlagenangefordert", sagt Ullrich Finger, zuständigerReferatsleiter bei der Stadt Dresden.
"Ich will noch ein paar Jahre Fußball spielen",sagt Karsten Oswald, der im Juni 30 Jahrealt wird. "Ich will noch Bundesliga-Fußballin Dresden erleben", ist sein Ziel.