2. Bundesliga 2. Bundesliga: Finanzamt Cottbus erhebt Steuernachforderung
Cottbus/dpa. - Das Finanzamt will Geld und der Spielerkaderdes FC Energie Cottbus ist vor dem Heimspiel am Freitag gegen denKarlsruher SC auf 17 einsatzfähige Spieler geschrumpft: Dem Tabellen-Letzten der zweiten Fußball-Bundesliga steht ein tristesWeihnachtsfest bevor. Im letzten Spiel vor der Weihnachtspause mussder glücklose Trainer Petrik Sander auf die Stammspieler GreggBerhalter (Gelb-Rot), Daniel Gunkel (5. Gelbe Karte), Zsolt Löw (RoteKarte), Timo Rost (Leistenprobleme), Zoltan Szelesi(Knöchelverletzung) und den aus disziplinarischen Gründen gesperrten«Alkoholsünder» Ronny Nikol verzichten.
«Alles, was laufen kann, spielt», sagte Sander am Mittwoch. DerGeyer-Nachfolger wird zum Einsatz von Bundesliga-unerfahrenen Kräftengezwungen sein und erwägt auch die Berufung des Polern TomaszBandrowski. Die angespannte Personallage will Sander, der gegen Nikol«arbeitsrechtliche Schritte» ankündigte, weil der Berliner amvergangenen Freitag alkoholisiert zum Training erschienen war unddeshalb vereinsintern vorerst gesperrt ist, aber nicht als Ausredegelten lassen: «Auch, wenn wir nur noch ein Not-Aufgebot stellenkönnen.»
Das Finanzamt Cottbus stellt an den Zweitligisten Nachforderungenin Höhe von 37 000 Euro. Das berichtete die Lausitzer Rundschau.Hintergrund sollen zu Unrecht ausgestellte Spendenbescheinigungensein. Der Nachforderungsbescheid soll Anfang 2004 an den Vereinergangen sein. Da das Geld offenbar nicht überwiesen wurde, wurdenHaftungsbescheide gegen Mitglieder des damaligen Präsidiumszugestellt. Das bestätigte der Vorstandsvorsitzende der SparkasseSpree-Neiße, Ulrich Lepsch, vormals Mitglied der Vereinsführung.«Dazu geben wir keine Stellungnahme ab», sagte am MittwochVereinssprecher Ronny Gersch.