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12. Midewa-Fußballturnier 12. Midewa-Fußballturnier: Fliegenfänger sichert Gastgebern vorletzten Platz

01.12.2002, 19:04

Sandersdorf/MZ/ls. - Zehn Mannschaften sind am Samtag dem Ruf nach Sandersdorf gefolgt, um dort beim 12. Midewa Fußballturnier die Hallen-Könige unter den Freizeit-Kickern zu ermitteln. Neben den Gastgebern der Midewa bereichern Mannschaften aus Wolfen, Halle, Hamm und Rostock das bunte Starterfeld.

"Ja, hier geht es knallhart zur Sache", verkündet Hallensprecher Gerald Büchner in Marktschreier-Manier, nachdem der Ball bereits wenige Sekunden nach Anpfiff des ersten Spieles im Netz zappelt. Knallhart zur Sache ging es vor allem auch am Vorabend des Turniers. Bis 5 Uhr sollen einige der Star-Kicker in der Disco gewesen sein. Wahrscheinlich wähnten sich manche noch immer auf der Tanzfläche, so filigran wandert der Ball manchmal in die Maschen. Nur bei einigen Übersteigern hat der Zuschauer eher den Eindruck, die nicht immer ganz austrainierten Spieler könnten sich eher selbst verletzen als den Gegner auszuspielen.

Natürlich steht bei dem Turnier der Spaß im Vordergrund. Das bestätigt auch Midewa-Geschäftsführer und Organisator Stoerzner: "Wir nutzen dieses Wochenende, um Freundschaften zu pflegen und eine lange Tradition fortzusetzen." Dies nicht zu vergessen, werde auch den Spielern immer wieder gesagt. "Schließlich sollen am nächsten Montag alle wieder gesund zur Arbeit erscheinen", so Stoerzner weiter.

Und doch wird der Midewa-Torwart immer wieder Opfer heftiger Fouls. Sie kommen in Form von Verbal-Attacken vom Platz des Hallensprechers. "Oh Gott, hätten wir doch bloß einen Torwart, der auch mal die Arme hebt", höhnt Midewa-Betriebsrat Büchner über seinen Chef, den er an diesem Tag getrost als Fliegenfänger bezeichnen darf.

Als Hallen-Brasilianer erweisen sich derweil die Ballkünstler der Stadtwerke aus Hamm. Nach dem Sieg über die Sandersdorfer Auswahl der Firma Ensmenger dürfen sie sich nun für ein Jahr mit dem Titel schmücken. Vielleicht ist es auch der gerechte Lohn für ihre große Hilfe während der Hochwasser-Katastrophe. Da spendete nämlich die Belegschaft aus Hamm den betroffenen Midewa-Kollegen nicht weniger als 35 000 Euro.