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1. Bundesliga 1. Bundesliga: Transferstreit steht vor Lösung

06.01.2002, 15:58

München/dpa. - Auch Borussen-Präsident Gerd Niebaum signalisierte nachGesprächen mit der Münchner Club-Führung während der Hoeneß-Partiedie Bereitschaft zu einer einvernehmlichen Lösung.

Anwalt Josef Fullenkamp, der die Interessen des am Freitag vonBorussia Dortmund als Neuzugang präsentierten Ex-Profis desBundesliga-Rivalen SC Freiburg vertritt, ist zur Teilnahme an einemSchlichtungsverfahren bereit. «Es geht darum, einen Weg zu finden,der für beide gangbar ist. Daran werden wir mitwirken und versuchen,eine vernünftige Lösung zu finden», sagte Fullenkamp der «Welt amSonntag».

Die Münchner beharren jedoch weiter auf ihrem Standpunkt, von dem21 Jahre alten Abwehr- und Mittelfeldakteur eine mündliche Zusage füreinen Wechsel zum FC Bayern erhalten zu haben. «In der Sache Kehlgebe ich nicht nach», sagte Hoeneß. Er schloss den Gang vor dasArbeitsgericht nicht aus, zeigte dabei aber auch die Möglichkeit auf,die Angelegenheit im Schlichtungsverfahren der Deutschen Fußball-Liga (DFL) außergerichtlich zu lösen.

Nach dem FC Bayern scheint nun auch Kehl, für den der BVB rund 3,1Millionen Euro (knapp 6,2 Millionen Mark) Ablöse an den SC Freiburgzahlen muss, verhandlungsbereit. Fullenkamp deutete an, dass derJung-Nationalspieler bereit sei, Fehler einzugestehen. «Er brichtsich sicherlich keinen Zacken aus der Krone, wenn er sagt: Dort istirgendetwas nicht richtig gelaufen. Er wird sich bemühen, die Sachezu bereinigen», sagte er der «Welt am Sonntag» weiter.

Allerdings weicht der Anwalt nicht von seinem Standpunkt ab,wonach der Fall juristisch eindeutig sei: Danach konnte der FC BayernMünchen der DFL nur einen nicht unterschrieben Vertrag vorlegen, essei aber eine Schriftform erforderlich. Der FC Bayern macht sichunterdessen angeblich Gedanken, eine anteilige Ablösesumme für Kehleinzuklagen. Das Nachrichtenmagazin «Focus» behauptete in einer amSamstag vorab veröffentlichten Meldung, beim Club-Weltmeister gebe esÜberlegungen, eine Abstandszahlung in Höhe von rund einer MillionEuro von Borussia Dortmund zu fordern. Die Summe würde der FC BayernNot leidenden Kindern in Afghanistan spenden.