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Turnen Turnen: Kim Janas besser als alle deutschen WM-Starter

Von Petra SzaG 20.10.2013, 21:40
Kim Janas überzeugte auch am Schwebebalken.
Kim Janas überzeugte auch am Schwebebalken. Archiv/Schulz Lizenz

Heidenheim/Halle/MZ - Als das Endergebnis feststand, fehlten Katrin Kaltenborn erst einmal die Worte. In der Summe der Punktzahlen von allen vier Einzelgeräten hat es ihr Schützling Kim Janas auf unglaubliche 57,45 Zähler gebracht. Die 13-Jährige dominierte nicht nur den zweiten Bundesliga-Wettkampf am Sonnabend in Heidenheim, sie ließ auch die bis auf eine Ausnahme komplett angetretenen deutschen WM-Starterinnen hinter sich.

Hätte sie diese Leistung beim Championat vor drei Wochen in Antwerpen gezeigt, wäre sie damit Mehrkampf-Sechste geworden. „Das war ihr bisher bester Wettkampf überhaupt“, lobte Katrin Kaltenborn das Ausnahmetalent.

Bei einer WM ist die kleine Sportschülerin laut Wettkampf-Regularien erst in zwei Jahren startberechtigt. In der Bundesliga gibt es diese Beschränkung nicht. „Kim ist ohne jeden Druck angetreten“, sagte die Trainerin auf die Frage nach einem Grund für Janas Galavorstellung. Und weil es gleich am ersten Gerät, dem Balken, so gut lief und selbst der neue Aufgang, ein Salto vorwärts in gebückter statt gehockter Version sauber kam, fühlte sich die Hallenserin gleich noch mehr motiviert. „Sie hat am Balken jetzt einen Ausgangswert von 6,1“ erklärt Katrin Kaltenborn. Zum Vergleich: Bei der WM hatten gerade einmal zwei Turnerinnen mehr als 6,0 zu bieten. 14,6 Punkte bekam Janas für ihre schwierige Übung. Und auch am Boden (14,0) und Sprung (14,5) war sie nicht zu toppen. Einzig am Barren war die WM-Fünfte an diesem Gerät, Sophie Scheder aus Chemnitz , mit 14,65 besser als Janas, die 14,35 Punkte erhielt.

Mit ihrem Mehrkampfsieg vor den Auswahl-Turnerinnen Kim Bui (55,50 Punkte) und Tabea Alt (54,80) hat Kim Janas großen Anteil am fünften Platz ihrer Bundesliga-Mannschaft TuG Leipzig/Halle. „Der fünfte Gesamtplatz wird uns nun kaum noch zu nehmen sein“, blickt Katrin Kaltenborn voller Zuversicht auf die letzte Prüfung am 9. November in Kirchheim. Der Blick nach oben verbietet sich aber. Die Runde der besten Vier ist „nicht realistisch“, so die Trainerin. Schon beim Liga-Auftakt im Mai in Mannheim war Janas mit 56,15 Zähler Mehrkampf-Beste.