Super-Bowl-Splitter Super Bowl 51: Die große Pannenshow

Houston - Es was das dramatischste Endspiel um die Meisterschaft in der NFL. Noch nie fiel die Entscheidung in einem Super Bowl erst in der Verlängerung. Und bevor Superstar-Quarterback Tom Brady seine New England Patriots nach einem 25-Punkte-Rückstand zum fünften Titel führte, ging nicht nur bei den Pats einiges schief. (in einem NFL-Clip gibt es alle kuriosen Spielszenen der vergangenen Nacht)
Mit seinem fünften Super-Bowl-Triumph setzte sich Brady an die alleinige Spitze der Rekordliste für Quarterbacks. Er wurde zudem zum vierten Mal als wertvollster Spieler des Finals ausgezeichnet und warf erfolgreiche Pässe über eine Distanz von 466 Yards - ebenfalls Bestmarken. „Sieg für die Ewigkeit“, titelte der „Boston Globe“.
Donald Trump gratulierte via Twitter
Einer der ersten Gratulanten war der neue US-Präsident. Donald Trump hat die New England Patriots für ihren grandiosen Sieg beim 51. Super Bowl gefeiert. „Welch ein großartiges Comeback und welch ein Sieg der Patriots“, schrieb Trump bei Twitter: „Tom Brady, Bob Kraft und Coach B (Bill Belichik, d. Red.) sind wahre Sieger. Wow!“
Trump hatte schon im Vorfeld keinen Hehl aus seiner Zuneigung für die „Pats“ und der Freundschaft zu Star-Quarterback Brady und Belichik gemacht. Brady hatte Trump auch im US-Wahlkampf unterstützt.
Patriots Tight End Martellus Bennett weigert sich Trump zu besuchen
Aus Protest gegen die Politik von Donald Trump will Patriots-Spieler Martellus Bennett nach dem Super-Bowl-Sieg seine Mannschaft nicht zur Ehrung ins Weiße Haus begleiten. Traditionell wird das Gewinnerteam des NFL-Finales dort vom US-Präsidenten empfangen. „Ich werde nicht gehen“, sagte Football-Profi Bennett.
Seine Absage erklärte der Tight End mit einem Verweis auf sein Twitterprofil. Bennett hat sich dort wiederholt kritisch zur Politik von Präsident Trump geäußert. Nach dem Einreisestopp für Bürger einiger muslimischer Länder twitterte er Ende Januar: „Amerika wurde auf Einbeziehung errichtet, nicht auf Ausschluss“.
Dieser Gegenstand wurde Brady gestohlen
Kurz nach dem historischen Triumph im Super Bowl vermisste Tom Brady ein wichtiges Utensil. „Jemand hat mein Spieltrikot gestohlen“, beklagte sich der Quarterback der New England Patriots in der Umkleidekabine bei Club-Besitzer Robert Kraft und deutete mit dem Kopf in Richtung seines Spinds. „Da musst du wohl besser online schauen“, erwiderte Kraft ganz trocken.
Sollte der Verlust von Dauer sein, dürfte Brady dies aber verschmerzen können. Nach dem 34:28-Erfolg über die Atlanta Falcons ist der 39-Jährige der erfolgreichste Quarterback in der Geschichte der National Football League.
Sebastian Vollmer darf sich auf zweiten Meisterschaftsring freuen
Auch ohne aktiven Einsatz darf sich Sebastian Vollmer als NFL-Meister fühlen. „Super Bowl Champion!!!!!“, twitterte der Offensivspieler der New England Patriots nach dem 34:28-Erfolg über die Atlanta Falcons. Die komplette Saison hatte der 32-Jährige verletzt verpasst und war so auch im Endspiel der National Football League zum Zuschauen gezwungen. Vor zwei Jahren gewann er seinen ersten Super Bowl - aber auch dieses Mal darf er sich wahrscheinlich mit einem Champions-Ring schmücken. Diese gehen nicht nur an die aktiven Spieler, sondern meist an insgesamt 150 Personen.
Dabei wurde der Offensive Tackle als Bodyguard von Star-Quarterback Tom Brady auf dem Feld schmerzlich vermisst. „Er ist ein großartiger Teamkollege, es tut weh, dass er nicht dabei ist“, sagte Brady schon in der Woche vor dem Spiel im Houston. „Er hilft mit seiner Persönlichkeit, hoffentlich ist er nächstes Jahr wieder dabei.“
Eigentlich wäre es Vollmers letztes Vertragsjahr in Boston gewesen. Da er aber die Spielzeit über auf der Verletztenliste stand, läuft der Kontrakt noch eine weitere Saison. Medienberichten zufolge sollen die Minnesota Vikings Interesse am Rheinländer haben. „Ich bin auf jeden Fall näher am Ende meiner Karriere als an ihrem Anfang“, sagte Vollmer jüngst der Deutschen Presse-Agentur zu seinen Zukunftsplänen. (mbr/dpa/sid)