1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Sportmix
  6. >
  7. Formel 1: Ralf Schumachers Gefühl: McLarens kommen sich in die Quere

Formel 1 Ralf Schumachers Gefühl: McLarens kommen sich in die Quere

Wer gewinnt die Fahrer-WM? Ralf Schumacher, ehemaliger Formel-1-Pilot und Sky-Experte, hat einen Wunsch-Champion. Sein Gefühl sagt aber etwas anderes vor dem hochbrisanten Dreikampffinale.

Von dpa 04.12.2025, 06:59
Wer von den drei Titelkandidaten schafft es? (Archivbild)
Wer von den drei Titelkandidaten schafft es? (Archivbild) Qian Jun/XinHua/dpa

Abi Dhabi - Ralf Schumacher würde ein WM-Triumph von Lando Norris persönlich freuen - seine innere Stimme prophezeit vor dem finalen Drama-Dreikampf der Formel 1 an diesem Wochenende aber etwas anderes. „Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sich die McLaren in die Quere kommen und Max Weltmeister wird. Ich weiß auch nicht warum“, sagte der ehemalige Formel-1-Pilot und Sky-Experte in einer Presserunde des Senders.

„Obwohl ich persönlich wirklich gerne Lando als Weltmeister hätte“, ergänzte der 50-Jährige. Norris, der immer wieder offen und öffentlich auch über seine Zweifel und mentalen Kämpfe spricht, würde noch mal ein anderes Publikum ansprechen. „Er ist eine interessante Persönlichkeit“, betonte Ralf Schumacher.

Von 104 Punkten Rückstand zur Titelchance 

Norris geht auch mit den besten Chancen beim Großen Preis von Abu Dhabi an diesem Sonntag (14.00 Uhr MEZ/Sky) an den Start. Platz eins, zwei oder drei und der 26 Jahre alte Brite wird erstmals Fahrer-Champion und zudem die Ära von Max Verstappen beenden. Der 28 Jahre alte Red-Bull-Pilot lag wiederum Ende August schon satte 104 Punkte hinter Platz eins, damals noch gehalten von Norris' McLaren-Teamkollege Oscar Piastri. 

Der 24 Jahre alte Australier ist mittlerweile auf den dritten Gesamtrang abgerutscht, 16 Punkte beträgt sein Rückstand auf Norris. Alle drei gewannen von den insgesamt 23 Rennen jeweils sieben. 

Die Ausgangslage ist also hochbrisant, dafür sorgte McLaren vor allem auch selbst: Nach dem Rennen in Las Vegas wurden beide Fahrer disqualifiziert, Norris und Piastri konnten nichts dafür, ein technischer Regelverstoß war schuld. Am vergangenen Sonntag in Katar verbockte die Teamleitung die Taktik, ließ beide auf der Strecke, während alle anderen die Reifen während einer Safety-Car-Phase wechsel ließen. Der von der Pole gestartete Piastri wurde Zweiter, Norris verpasste als Vierter sogar das Podest. Der Sieger hieß wie schon in Las Vegas: Verstappen. 

Ralf Schumacher: McLaren braucht klare Stallorder

Nicht zu vergessen die teaminternen und nach der Farbe der Wagen-Lackierung benannten Papaya-Regeln: Die Entscheidung soll auf der Strecke fallen, keiner der beiden Fahrer bevorzugt werden. 

„Wenn McLaren es nicht hinbekommt, im letzten Rennen endlich eine klare Stallorder zu machen, vorzugsweise nach dem Qualifying, dann befürchte ich fast, dass sich beide irgendwie auf der Strecke treffen und Max noch Weltmeister wird, weil beide McLaren ausfallen“, bekräftigte Ralf Schumacher. Als Rennfahrer sei es das Schlimmste, wenn der eigene Teamkollege Weltmeister werde.