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Handball-Bundesliga Füchse chancenlos in Gummersbach - Magdeburg zieht davon

Der Zoff beim deutschen Meister hat Folgen. Erst widerspricht der Club-Beirat den eigenen Spielern, dann kassieren die Füchse die nächste Klatsche. Der Titelfavorit nutzt den Patzer der Berliner.

Von dpa Aktualisiert: 14.09.2025, 18:16
Nicolej Krickau verliert auch sein zweites Bundesliga-Spiel als Füchse-Coach. (Archivbild)
Nicolej Krickau verliert auch sein zweites Bundesliga-Spiel als Füchse-Coach. (Archivbild) Andreas Gora/dpa

Gummersbach - Die Handballer der Füchse Berlin haben nach der Trennung von Stefan Kretzschmar und Jaron Siewert auch ihr zweites Bundesliga-Spiel klar verloren und bereits früh in der Saison wichtige Punkte im Titelkampf eingebüßt. Acht Tage nach dem Debakel gegen Tabellenführer SC Magdeburg kassierte der deutsche Meister mit seinem neuen Coach Nicolej Krickau auch beim VfL Gummersbach eine heftige 29:34 (13:18)-Niederlage. 

Für die Berliner, die unter der Woche in der Champions League gewonnen hatten, war es im vierten Liga-Spiel die zweite Niederlage. Gummersbach feierte hingegen seinen dritten Saisonsieg. 

Magdeburg bleibt ungeschlagen

Titelfavorit Magdeburg nutzte den Patzer der Berliner sofort aus. Der Champions-League-Sieger deklassierte den TVB Stuttgart beim 32:23 (17:10) und führt die Liga mit 8:0 Punkten an. Einmal mehr überragte Torhüter Sergey Hernandez mit über zehn Paraden. 

Deutscher Nationalspieler überzeugt beim Comeback

Am Vortag hatte Füchse-Beirat Axel Lange erneut für Unruhe im Verein gesorgt, indem er den eigenen Spielern entschieden widersprach. „60, 70 Prozent der Spieler wollte eine Veränderung auf der Trainerposition“, sagte er der „Bild“ zur Trennung von Meistercoach Siewert.

Die Folgen dieser internen Querelen sind unübersehbar. Gegen Gummersbach brauchten die Füchse rund fünf Minuten für ihr erstes Tor. Hinzu kamen viele technische Fehler im Offensivspiel. Nach einer Viertelstunde sah Gummersbach beim 11:3 schon wie der sichere Sieger aus. Die deutschen Nationalspieler Julian Köster und Miro Schluroff bei seinem Comeback trafen phasenweise nach Belieben.

Nach Wiederanpfiff überrannte Gummersbach den Favoriten weiter und zog auf 28:19 davon. Bertram Obling im VfL-Tor entwickelte sich zum Füchse-Schreck. Sein Gegenüber Dejan Milosavljev kam erst nach rund 40 Minuten zu seiner ersten Parade. Eine schwächere Schlussphase konnte sich Gummersbach aufgrund des komfortablen Vorsprungs erlauben.

Der Rekordmeister setzt Siegeszug fort

Ungeschlagen auf Tabellenplatz zwei steht Rekordmeister THW Kiel. Die Mannschaft um Nationalkeeper Andi Wolff gewann das kleine Nordderby gegen den HSV Hamburg mit 27:25 und feierte im dritten Spiel den dritten Sieg.