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Reiterliche Vereinigung Finanzprobleme: Auch Reit-Generalsekretär kündigt Rückzug an

Nach dem Präsidenten wird auch der Generalsekretär die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) verlassen. Soenke Lauterbach übernimmt die Verantwortung für den Ärger um wirtschaftliche Probleme.

Von dpa 17.07.2024, 13:38
Soenke Lauterbach übernimmt Verantwortung für Finanz-Wirbel bei der Deutsche Reiterliche Vereinigung.
Soenke Lauterbach übernimmt Verantwortung für Finanz-Wirbel bei der Deutsche Reiterliche Vereinigung. Friso Gentsch/dpa

Warendorf - Der Ärger um finanzielle Probleme führt bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung zu weiteren personellen Veränderungen. Generalsekretär Soenke Lauterbach verlässt den Verband. Der 50-Jährige gab in einer Verbands-Mitteilung bekannt, seinen Dienstvertrag zum 30. September gekündigt zu haben. Der Wirbel um den Haushalt 2023 hatte bereits zum Rücktritt von Präsident Hans-Joachim Erbel geführt.

Durch Fehler in der Planung war das für 2023 eingeplante Defizit doppelt so hoch ausgefallen wie ursprünglich vorgesehen. Auf einer Mitgliederversammlung und anschließend bei einer außerordentlichen Sitzung des Verbandsrats in der vergangenen Woche war Lauterbach und Präsident Erbel die Entlastung verweigert worden. Erbel erklärte daraufhin seinen Rücktritt. Neuwahlen sollen noch in diesem Jahr stattfinden.

Vertrauen hat gelitten

Nun folgte Lauterbach als oberster hauptamtlicher Funktionär der Reiterlichen Vereinigung dem Beispiel Erbels. Dabei hatte der Verbandsrat dem nachträglich für 2024 aufgestellten Haushalt, der von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfungsunternehmen laut FN „als plausibel eingestuft worden war“, zugestimmt. 

„Das Vertrauen in meine Person hat massiv gelitten und die Kritik am Verband hat sich in den letzten Wochen immer mehr auf meine Person zugespitzt“, sagte Lauterbach. Der Jurist hatte das Gefühl, „dass ich zunehmend zur Belastung für die FN geworden bin. Ich sehe mich nicht mehr in der Position, den Verband auf Dauer zu führen.“

Er übernehme die Verantwortung für die Fehler, die im Rahmen der Haushaltsplanung und Überwachung 2023/2024 gemacht worden seien „und dafür, dass unsere Kontrollmechanismen nicht gut genug funktioniert haben“. Lauterbach hatte den Verband seit 2009 geführt.