Reitsport EM: Spring-Team reitet auf Silber-Kurs
Auch bei der zweiten von drei Mannschafts-Prüfungen in A Coruña zeigten die deutschen Springreiter eine souveräne Vorstellung. Die Medaille ist zum Greifen nahe.

A Coruña - Dank einer starken zweiten Prüfung liegen die deutschen Springreiter bei der Europameisterschaft im spanischen A Coruña in der Teamwertung weiterhin auf Medaillen-Kurs. Die Mannschaft von Bundestrainer Otto Becker bleibt nach vier souveränen Vorstellungen vor den abschließenden Runden am Freitag Zweiter. Er führt das Team aus Großbritannien.
„Wir haben vier Null-Runden gesehen, unsere Pferde sind fantastisch gegangen“, kommentierte der Bundestrainer. „Wir haben Weltklasse-Sport gesehen.“
Routinier Ehning startet stark
Der erfahrenen Marcus Ehning begann auch in der zweiten der drei Teilprüfungen. Der 50-Jährige aus Borken zeigte mit Coolio wie im Zeitspringen eine fehlerfreie Vorstellung und gab dem Team Sicherheit. „Ich bin mega-happy“, kommentierte Ehning: „Wenn man mit einer Null-Runde starten kann, ist das sehr wichtig.“
EM-Debütantin Sophie Hinners ritt nach ihrem Abwurf am ersten EM-Tag diesmal erfolgreicher. Im Sattel von My Prins kassierte die 27-Jährige aus Pfungstadt keinen Abwurf. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte Hinners: „Das war gut, dass Marcus vorher null geritten ist.“
Fehlerfrei blieb auch Olympiasieger Kukuk im Sattel von Just Be Gentle. Der 35 Jahre alte Profi aus Riesenbeck war mit seiner zweiten EM-Runde dennoch nicht zufrieden und bedankte sich bei seiner Stute: „Wie sie das gemacht hat, ist mir ein Rätsel.“
Deutsches Team ohne Strafpunkt
Damit war frühzeitig klar, dass Deutschland diese Runde ohne Strafpunkt absolviert hat - es zählen immer nur die drei besten Ergebnisse pro Team. Schlussreiter Richard Vogel, mit dem Hinners das erste Paar in einem deutschen EM-Team bildet, ritt mit United Touch dennoch fehlerfrei. Damit liegt der 28-Jährige aus Pfungstadt in der Einzelwertung auf Platz eins.
Hans-Dieter Dreher, der in A Coruña nicht zum deutschen Quartett gehört und mit Elysium in der Einzelwertung startet, hatte dagegen erneut kein Glück. Der 53-Jährige aus Eimeldingen kassierte nach den zwei Abwürfen im Zeitspringen in der zweiten Prüfung vier Strafpunkte und ist damit weit abgeschlagen.
Am Freitag (16.15 Uhr/sportschau.de) steht die entscheidende Runde des Nationenpreises an, in der jede Kombination jeweils eine Runde absolvieren muss. Nach der Mannschaftsentscheidung gibt es am Sonntag noch das Einzel-Finale. Die besten 25 Kombinationen der vorherigen drei Teilprüfungen qualifizieren sich dafür.