Tennis Davis-Cup-Team ohne Zverev gegen Japan
Die deutsche Tennis-Auswahl muss die zweite Quali-Runde im traditionsreichen Wettbewerb ohne ihren besten Spieler bestehen. Der Kapitän ist dennoch vorsichtig optimistisch.

Hamburg - Ohne seinen Tennisstar Alexander Zverev bestreitet das deutsche Davis-Cup-Team die zweite und letzte Qualifikationsrunde in Tokio gegen Japan. Der Weltranglisten-Dritte stehe Teamchef Michael Kohlmann „aufgrund des vollen Tourkalenders im August und September nicht zur Verfügung“. Das gab der Deutsche Tennis-Bund (DTB) in einer Mitteilung zur Kadernominierung bekannt.
Kohlmann berief Daniel Altmaier, Yannick Hanfmann, Jan-Lennard Struff sowie die Doppelspieler Kevin Krawietz und Tim Pütz ins Aufgebot für das Duell mit Gastgeber Japan am 12. und 13. September. Am ersten Tag stehen zwei Einzelmatches an, tags darauf ein Doppel und zwei weitere Einzelpartien.
Das Siegerteam qualifiziert sich für die Davis Cup Finals vom 18. bis 23. November in Bologna. Im Falle einer Qualifikation könnte auch Zverev wieder eingreifen: Die ATP-Finals der acht besten Spieler des Jahres, zu denen der 28-Jährige aktuell zählt, enden am 16. November.
Erfahrung ist in Tokio gefragt
„Um auswärts in Japan zu bestehen, werden wir eine Menge Erfahrung benötigen. Deshalb freut es mich, dass ich auf ein altbewährtes Team zurückgreifen kann, das so auch 2024 bei den Davis Cup Finals in Málaga überzeugt hat“, sagte Kohlmann. „Alle fünf nominierten Spieler laufen gerne für Deutschland auf und wissen zudem, wie man mit dem besonderen Druck in diesem Wettbewerb umgeht.“
Auch in der erfolgreichen ersten Quali-Runde gegen Israel hatte Zverev gefehlt. Der Hamburger hatte damals frühzeitig abgesagt, um sich von den Australian Open zu erholen. Auch Struff war wegen eines Infekts nicht dabei, der auf Weltranglisten-Position 143 abgerutschte Warsteiner kehrt nun ins deutsche Davis-Cup-Team zurück.
Deutschland und Japan standen sich im Davis Cup erst einmal gegenüber: 1933 gewann die japanische Auswahl in Berlin mit 4:1. Zu unterschätzen sei die heutige Spielergeneration Japans nicht, mahnte Kohlmann: „Die Japaner haben mit Kei Nishikori einen Topspieler in ihren Reihen, der sich gerade wieder in die Weltspitze zurückarbeitet. Auch Shintaro Mochizuki und Yoshihito Nishioka, ihre Nummer 2 und 3, sind sehr unangenehm zu spielen.“